EBONILLUMINI - Arktos
Mehr über Ebonillumini
- Genre:
- Avantgarde / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Wicker Man Recordings
- Release:
- 01.06.2015
- The Coral Castle - (Florida)
- Lusca - (Bahamas)
- Taino People - (Puerto Rico)
- Crystal Pyramid - (Bermuda)
- Dolphinius - (Celestiaal Equator)
- Land Where The Wild Grapes Grow - (Vinland)
- Ghost Ship - (Baffin Island)
- Ursus Bear - (Artic Circle)
- Aurora - (Greenland)
- Oceanic Abyss - (Iceland)
Ein unerschöpfliches Potpurri mit Avantgarde-Hintergrund
Mit der Veröffentlichung ihres 2013er Debüts "Pacificum" gerieten die Musiker von EBONILLUMINI schnell zwischen die Fronten. Die vielschichtig ausgeprägten Ideen, die teils wirren Wendungen, die Vermischung von Progressive-Strukturen, Avantgarde und gelegentlich auch Black-Metal-Elementen, all das war schwer greifbar, wenngleich doch höchst interessant. Inzwischen gilt das erste Album des THE MEADS OF ASPHODEL-Nebenprojekts als Kultscheibe, die selbst das Werk der Stammband der meisten Musiker locker in den Schatten stellt.
Größte Ansprüche durfte man daher schon vorab an das neue Werk der Briten stellen, und das bringt einige weitere Konfrontationen mit sich. Denn obschon auch "Arktos" aus einem unerschöpflichen Fundus kreativer Gedanken konstruiert wurde und sich erneut gegen jedwede Konventionalität im Songwriting richtet, hat die Scheibe auch ihre Längen. Sobald nämlich die psychedelisch geprägten Fragmente auf die Horror-Atmosphäre mancher Gothic/Black-Seitenhiebe trifft, laufen zwei sture Fraktionen gegeneinander, die sich nicht gemeinsam arrangieren können. Und so kommt es gerade im mittleren Drittel von "Arktos" ab und an zu ein paar Engpässen was den echten Genuss dieses vielfältigen Werkes angeht. Aber auch das muss man nur in Relation sehen.
Denn die kreativen Ergüsse von "Arktos" sind erneut beeindruckend. Man stelle sich vor THE DEVIL'S BLOOD, CRADLE OF FILTH und THEATRE OF TRAGEDY würden sich gemeinsam daran machen, mit einigen Mitgliedern von ARCTURUS eine Singer/Songwriter-Scheibe aufzunehmen und dabei alle Elemente zu bündeln, die man in den eigenen Acts fest verankert hat. Womöglich würde beim Wust der Ideen genau das entstehen, was EBONILLUMINI in den zehn Songs zusammengefasst hat: Nämlich ein gewaltiges Tohuwabohu in den Grenzgebieten der innovativen, avantgardistischen Musik. Denn auch wenn nicht jede Note den Nagel auf den Kopf trifft, so ist "Arktos" doch ganz klar mit Qualitäten ausgestattet, die ein Meisterwerk auszeichnen könnten!
Anspieltipps: Taino People, The Land Where The Wild Grapes Grow
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes