EBONIVORY - The Long Dream I
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2020
Mehr über Ebonivory
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Wild Thing Records
- Release:
- 05.06.2020
- Introduction
- Hammer Street
- Persist
- Patting The Black Dog
- Cats
- A Colour I'm Blind To
- Sea Sons
- In Reverie
- Window Man
- Explosions After Dark
- Tales Of Termina
- The Bluegums
- Introvection
Australier können es eben.
Die Australier von EBONIVORY waren auf meinem Radar seit sie als Support-Band von CALIGULA'S HORSE für die eigentlich just gestartete US-Tour bekanntgegeben wurden. Das alleine war schon einen Lauschangriff wert und das erste Album "The Only Constant" sowie die beiden EPs "Ebonivory I" und "Ebonivory II" haben dann auch gleich Appetit auf mehr gemacht. Geboten wurde dort im Wortsinne Progressive Metal, der seine Einflüsse von so unterschiedlichen Acts wie DEVIN TOWNSEND, SIKTH, NEVERMORE, VOICES FROM THE FUSELAGE, PROTEST THE HERO und einer Prise Djent bezieht. Und die Mischung klang dann auch so originell wie man sich das bei der Mixtur wohl vorstellen mag.
Und so ist es wenig überraschend, dass auch das zweite vollständige Album "The Long Dream I" dieses Gemisch verwendet. Überraschender ist es schon, dass man sich bei der 'Introduction' direkt auf einem Album von DEVIN TOWNSEND wähnt. Das ändert sich aber mit dem vorab veröffentlichten 'Hammer Street' deutlich. Da gibt es leicht djentige Gitarren, sphärische Keys und den Gesang von Charlie Powlett, der gekonnt zwischen Screams und feinfühligen Melodien wechselt.
Überhaupt sind es jene Melodien, die es mir besonders angetan haben. Manchmal sind das nur ganz kurze Sequenzen wie das "Nothing I feel is real to me" in 'A Colour I'm Blind To', manchmal sind es vor allem die Refrains wie bei 'Persist' oder 'Window Man' und immer wieder sind es die ruhigen Momente wie das kurze, wunderschöne 'Sea Sons', das in nur 84 Sekunden verzaubert oder im anschließenden 'In Reverie', das die Verschnaufpause mit feinen mehrstimmigen Gesangslinien noch etwas verlängert.
Eines ist für mich klar, diese knappe Stunde Musik wird in diesem Jahr noch häufig seine Runden drehen und ich hoffe ganz egoistisch darauf, dass CALIGULA'S HORSE irgendwann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft mit den Jungs aus dem kleinen Ballarat hier in Europa aufschlagen. Ich wäre nicht überrascht, wenn "The Long Dream I" am Ende des Jahres in meiner Top10 auftaucht.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk