EBONY ARCHWAYS - Taurus
Mehr über Ebony Archways
- Genre:
- Dark / Heavy / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.10.2020
- Sadness Of The Wolf
- Writhe In Misery
- The Storm Within
- When I Descend
- Last Chapter's Token
- Lavender
- World Turns Grey
- I Wither
- Mount Abyss
- Libra
Gelungener Longplay-Erstling der steirischen Recken
In 20 Jahren Band-Existenz konnten sich die Obersteirer EBONY ARCHWAYS zwar in erster Linie als Liveband einen Namen machen, doch auch ihre erste Veröffentlichung "Moonburnt" kam ganz gut an. Die liegt allerdings auch schon wieder sechs Jahre zurück und wurde längst auf allen verfügbaren Bühnen der Alpenrepublik und dem benachbarten Ausland vorstellig gemacht. Höchste Zeit also, um für Nachschub zu sorgen!
Ob die aktuelle Situation den Fertigstellungsprozess des ersten Langeisens von EBONY ARCHWAYS beschleunigt hat, weiß man zwar nicht, es gibt aber definitiv schlechter gewählte Zeitpunkte, ein Album zu veröffentlichen, als eine tote Konzertsaison. Ihre Erfahrung konnte die Formation, zu der seit 2019 der ehemalige DARKFALL- und immer noch aktuelle ILLUMINATA-Drummer Thomas Kern, und der auch bei den grimmig tönenden Grazern SENILUM den Tieftöner rupfende Wolfram Sorgo zählen, im Studio perfekt ausspielen.
Die zehn Tracks wirken allesamt schlüssig und machen deutlich, dass EBONY ARCHWAYS das Handwerk von der Pike auf gelernt hat. An sich ist die Band zwar im traditionell-klassischen Metal (MAIDEN, PRIEST und RUNNING WILD sind immer wieder mal herauszuhören) unterwegs, "Taurus" hat jedoch durch die zumeist relativ finster gehaltene Atmosphäre einen eher düsteren Anstrich verpasst bekommen. Diesbezüglich sind hinsichtlich der Gitarren frühe ICED EARTH, von der atmosphärischen Anlage her vor allem aber SENTENCED als Referenz zu nennen.
Vor allem 'The Storm Within' verbreitet ein ähnlich melancholisches Flair, wozu der ebenso dunkel gehaltene, ein wenig an Thorsten Kohlrausch auf den frühen DARK AT DAWN-Werken erinnernde Gesang von Michel Sedag verdammt gut passt. Dem Frontmann ist es wohl auch zu verdanken, dass man nicht in Todesmörtel-Gefilde abdriftet, selbst wenn so manche Gitarrenharmonien den frühen IN FLAMES nicht unähnlich sind.
Kurzum, ein gelungener Dreher der Steirer. Respekt, meine Herren, und hoffentlich erhalten wir bald die Chance, die Nummern von einer Bühne aus um die Ohren geballert zu bekommen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer