ECHOPRAXIA - Candle Cove
Mehr über Echopraxia
- Genre:
- Instrumental Metal/Djent
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 26.01.2017
- Mortal Coil
- Semper Occultus
- Abaddon
- Fukuro
- 3s Without 4
- Aggro
- Fatima
- Betelgeuse
Neoclassical Djent? Leider geil.
Es gibt es also doch noch, das ambitionierte Ein-Mann-Djent-Projekt, das einen beim ersten Hören aus den Socken haut: Hinter ECHOPRAXIA steht Austin Woodward aus Nashville, dessen Einflüsse von DANNY ELFMAN bis MESHUGGAH reichen, seine Musik bezeichnet er als instrumentalen Metal mit prominenten Einflüssen aus Gipsy Jazz und Barock.
Klingt wirr, ist aber leider geil. Neoclassical Djent? Ja, so würde ich die Musik auf "Candle Cove" wohl zusammenfassen, denn die barocken Einflüsse nehmen neben den Djent-Grooves einen großen Teil des Sounds ein. Ganz großes Kino ist auch, wie Austin den acht Tracks eine ganz eigene, düstere Atmosphäre, teils cinematischen Ausmaßes einhaucht. Wie sich das anhört? Fette Grooves treffen auf mächtige Orgeln, die von neoklassischen Licks und tollen Soli abgelöst werden ('Mortal Coil', 'Abaddon'). Die Songs sind teilweise ziemlich verspielt, so werden immer wieder Glockenspiele ins Klangbild eingeschleust, was einen interessanten, melodiösen Gegenpol zum mächtigen Groove-Spektakel bietet. Austin beweist zudem ein Gespür für eine gesunde Portion Spielwitz ('Fukuro', '3s Without 4'), es macht einfach Spaß, den Ideen Austins zu folgen und sich überraschen zu lassen. Dabei sind die Tracks relativ kurzweilig und kommen trotz aller Verspieltheit knackig auf den Punkt.
Gemixt und gemastered von Buster Odeholm (VILDHJARTA, HUMANITY'S LAST BREATH), ist "Candle Cove" auch soundtechnisch eine Wucht. Am besten aber macht sich jeder ein eigenes Klangbild. Zumindest jeder Djentleman sollte in "Candle Cove" mal hineinhören: https://echopraxia.bandcamp.com/releases
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke