EDGUY - Fucking With F***
Mehr über Edguy
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 02.05.2009
- Catch Of The Century
- Sacrifice
- Babylon
- Lavatory Love Machine
- Vain Glory Opera
- Land Of The Miracle
- Fucking With Fire
- Superheroes
- Save Me
- Tears Of A Mandrake
- Mysteria
- Avantasia
- King Of Fools
- Out Of Control
Erbarmen, zu spät...die Hesse komme...
EDGUY sind und bleiben aller Voraussicht nach eine Macht im Metal-Zirkus und eine der führenden deutschen Metalbands. Und das nicht zu Unrecht, liefern die Fuldaer doch regelmäßig erste Sahne Melodic Metal ab und verdienen zudem höllisch augenzwinkernden Respekt für ihren reichlich schrägen Humor und dem daraus resultierenden Kultstatus.
"Fucking With F*** LIVE" zeugt nicht nur von einer kompositorisch begnadeten Band, sondern vielmehr von fünf Jungs, die auszogen, um mit unendlich Spaß in den Backen perfekt getimte Hymnen ins weite Rund zu schießen und sich zu jeder Sekunde über sich und das eigene Image zu amüsieren. Das überträgt sich auf den Hörer, das macht Spaß, das ist Fun und es ist zudem extrem kurzweilig.
Eine solch geile Setlist habe ich nämlich wirklich selten gesehen, in der sich hammerharte Dampframmen wie 'Mysteria' mit zuckersüßen Balladen wie 'Save Me', solch gnadenlose Stampfer wie 'King Of Fools' mit Feelgood-Nummern der Marke 'Superheroes' und so grandios instrumentierte Breitwandhymnen wie 'Vain Glory Opera' oder 'Out Of Control' mit einem personifiziertem musikalischen Kult wie 'Fucking With Fire' duellieren. Das allein ist exzellent, wenn da nicht das Krönchen Feeling und Dynamik wäre, das noch mal ordentlich aufsattelt. EDGUY haben in Brasilien wirklich brilliert, haben Gefühl in grandioser Form transportiert, was man in jedem Song 100 % hören und spüren kann.
Was haben wir noch? Einen endgeilen Tobi Sammet, der nicht jeden Ton trifft, aber charmant wie MAIDENs Dickinson höchstpersönlich die Tonlagen solange variiert, bis sie sich fast geiler wie im Original anhören. Das ist große Kunst, denn Tobi dürfte zum fortschreitenden Tourzeitpunkt der Aufnahme schon ziemlich mitgenommen gewesen sein, was auch seine ungewöhnlich rauchige und düstere Stimme verrät. Dennoch singt der Hessenbarde wie ein Gott und stellt seinen Ausnahmestatus als Vokalist einmal mehr unter Beweis. Von seinen Songwriterqualitäten mag ich jetzt gar nicht reden.
Okay, ums kurz zu machen: Geiler Sound, eine absolut authentische Live-Atmosphäre, eine Band, die eingespielter nicht sein könnte, eine Setlist, die zum niederknien zwingt und ein Sänger, der fünf Ausrufezeichen hinter jede Band dieses Planeten setzen würde. Ich sehe nach dem grandiosen Release der letzten EDGUY "Tinnitus Sanctus" jedenfalls kein Ende des Erfolges und nach der Veröffentlichung von "Fucking With F*** LIVE" auch zunehmend wachsende Scharen, die sich dieser Packung an Metal, Fun und Genialität gerne unterwerfen...fucking with fire!!!
Anspieltipps: 'Fucking With Fire', 'Tears Of A Mandrake', 'King Of Fools'
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Alex Straka