EDISON'S CHILDREN - Somewhere Between Here And There
Mehr über Edison's Children
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Random Disturbance Records / Just For Kicks
- Release:
- 07.08.2015
- Light Years (Single Edit)
- Stranger in a Foreign Land
- Ever Be Friends
- Solstice
- Growing Down in Brooklyn
- Someone Took My Heart Away
- A Million Miles Away (I Wish I Had a Time Machine) - Live from Wolves UK
- The Seventh Sign (Jakko Mix)
- The Longing (Mike Hunter Orchestral Mix)
- Sinners Minus
- Light Years (Jakko Mix)
- Light Years - The Fading (Jakko Mix
- The Darkness
- Where Were You (Jakko's "Whisper Ending Mix")
- The Second Coming of the Morphlux (John Mitchell Mix)
Ein zwiespältiges Zwischenstück. <br />
Als alter MARILLION-Fan habe ich mir natürlich auch die Alben des Projektes EDISON'S CHILDREN interessiert besorgt, denn da wirkt immerhin Pete Trewavas mit, seines Zeichens Basser der Briten und auch bei TRANSATLANTIC aktiv. Nun hatte mich bereits das Debüt nur mäßig überzeugt, da es doch über weite Strecken zu gemächlich und zu ruhig war, und es hatte sich auch das zweite Album als zäh erwiesen. Nun serviert uns das britische Prog-Projekt nicht das dritte Werk, sondern eine Art Übergangsalbum, weil Trewavas erstmal das achtzehnte Studioalbum seiner Stammband fertigstellen will. Darauf befinden sich sieben Lieder, die die Musiker unpassend fanden für die regulären EDISON'S CHILDREN-Alben, aus welchen Gründen auch immer, die ich auch nicht unbedingt nachvollziehen kann. Es wäre sicher interessant, mal Linernotes zu den Liedern zu lesen. Denn persönlich finde ich, dass einige der Songs besser sind als manches, was auf den beiden regulären Alben verewigt worden ist.
Trotzdem ist natürlich stilistisch grob alles beim Alten geblieben, und auch die Tatsache, dass manche Lieder lang mäandrieren, ist wieder präsent, denn neben den sieben neuen Liedern finden sich noch diverse Remixe auf dem Album, darunter auch 'Where Were You', das schon auf "The Final Breath Before November" zu der langweiligen Sorte gehört. Doch ansonsten sind die Lieder auf "Somewhere Between Here And There" erfrischend gradlinig und kurz, oftmals schon poppig, und auch mitreißender als Vieles zuvor. So ein Wachmacher wie 'Stranger In A Foreign Land' hätte auf den beiden Alben der Buben ein gutes Gesicht gemacht und ein 'Growing Down In Brooklyn' wäre auch ein Highlight gewesen. Die anderen fünf Lieder enthalten drei gute Instrumentals, und die beiden übrigen Songs rangieren zwischen belanglos wie 'Ever Be Friends' und deutlich zu lang wie 'Someone Took My Heart Away'.
Bleiben die Remixes. Lohnen sich die? Auch das ist mit einem klaren jein zu beantworten. Da einige der Lieder schon im Original nicht zu meinen Lieblingssongs zählen, ist es nicht so, dass sie jetzt plötzlich an die Spitze meiner Hitparade springen. Aber einige der Bearbeitungen sind schon ziemlich gut. Zuerst einmal ist da die Singleversion des "The Final Breath Before November"-Highlights 'Light Years', das durch die Kürzung deutlich gewinnt. Bündig unter vier Minuten ist es jetzt ein schöner, kleiner Song für zwischendurch geworden. Auch Jakkos Bearbeitung von 'The Seventh Sign' ist verbessert, weil der Drumsound deutlich knackiger ist. Dagegen sind andere Remixe höchstens als interessant zu verbuchen und etwas für Komplettisten. Ein Kaufgrund dagegen ist die Live-Version von 'A Million Miles Away' vom MARILLION-Weekend 2013.
So bleibt auch das "Brückenalbum" der Band eine ordentliche, aber keinesfalls zwingende Angelegenheit. Insgesamt würde ich mit zwei der neuen Songs und den drei Instrumentals, zwei Remixen und dem Live-Song knapp die Hälfte als gut bezeichnen, den Rest als nur für Fans geeignet. Ob man das kaufen muss, muss wohl jeder selbst entscheiden. MARILLION-Freunde werden aber sicher irgendwann zugreifen, und diese seien beruhigt: das wird kein Fehlkauf. Auch wenn man nicht unbedingt sofort losrennen muss.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger