EERIE - Eerie
Mehr über Eerie
- Genre:
- Hard Rock / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- TeePee Records
- Release:
- 29.07.2016
- Hideous Serpent
- Yeti
- Master Of Creation
- Immortal Rot
- Blood Drinkers
Wüsten Black Metal
EERIE bedeutet soviel wie unheimlich und die Musik, die sich auf dem selbstbetitelten Debüt der Amerikaner befindet, umschreibt das schon ganz gut. Die Band hat es sich zur Aufgabe gemacht, Black Metal mit dem Hard Rock der 70er zu verschmelzen und geht dabei einen gänzlich eigenen Weg. Denn anstatt norwegische Raserei mit psychedelischen Passagen abzuwechseln, haben die Herren einen Weg gefunden, den schweren Heavy Rock, der Anklänge an Stoner Rock hat, mit der Finsternis des Black Metals zu infizieren und so fünf tonnenschwere Bastarde erschaffen, die finster und böse klingen, aber dabei jede Menge Wüstenhitze und Staub im Getriebe haben.
Dabei heulen die Gitarren unerbittlich auf, über schweren Riffs gibt es jaulende Soli und der Gesang ist heiser, wütend und verzweifelt zugleich. Das Drumming bollert zusammen mit dem Bass einen fiesen Groove dahin und wenn man genauer hinhört, stellt man fest, dass hier klassische Black-Metal-Rhythmusgitarren plötzlich den Ton angeben und wir uns von der Wüste Kaliforniens in die Wälder Norwegens verirrt haben. Doch bevor wir uns da heimisch fühlen können, kommt wieder so ein fettes Heavy Riff im beinahe schon doomigen Tempo daher und wir sind wieder zurück dort, wo wir angefangen haben. Da es dann in 'Master Of Creation' auch noch einen richtig guten Refrain gibt, muss konstatiert werden, dass die eigenwillige Mischung von EERIE voll aufgeht.
Die angenehm rauhe und natürliche Produktion passt hierbei perfekt, gibt allen Instrumenten Raum zum Atmen und kommt mit ordentlich Druck aus den Boxen gequollen. "Eerie" ist ein starkes Stück Metal zwischen zwei Genres, die man nicht unbedingt auf den ersten Blick miteinander in Verbindung bringen würde (Von ENSLAVED mal abgesehen) und welches wunderbar für sich alleine steht und begeistern kann. Wer seinen 70er Heavy Rock mal im pechschwarzen Gewand erleben möchte oder statt Schnee- mal einen Sandsturm im Blackmetal erleben will, tut gut daran, sich diese Platte auf den Einkaufszettel zu schreiben, es lohnt sich in jedem Fall.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst