EERINESS - Paths
Mehr über Eeriness
- Genre:
- Gothic
- Label:
- Suisa / Twilight
- Release:
- 23.03.2007
- Grief And Despair
- Neurosia
- Afraid To Lose
- Facing Up To My Destiny
- The Cruelty Of Life
- Thanatos
- Overshadowed
- Beyond TheShades
- Time
- Drifting Finitness
Moderner metallischer Pseudo-Gothic mit Opernsängerin. Sind EERINESS also nur ein weiterer Epigone im Fahrwasser von NIGHTWISH? Antwort: Ja und nein. Ganz klar sind die Schweizer von NIGHTWISH beeinflusst. Andererseits ist auf ihrem zweiten Album "Paths" ein durchaus eigenständiger Sound zu vernehmen.
Über die ganze Spielzeit präsentiert die Scheibe einen harten Düstermetal mit leicht progressivem Einschlag. Und da zu dem Septett eine Cellistin gehört, sorgt diese zusammen mit dem Klavier für eine Echtheit, die den klassischen Anteil mit der Armee der synthetischen Geiger nicht allzu künstlich klingen lässt. Hauptmerkmal von EERINESS ist aber die etwa gleichwertige Kombination des rauen männlichen Gesangs und der weiblichen Opernstimme. Und diese werden zumeist von hartem Metal bzw. von den klassischen Instrumenten begleitet. Dieser Sound prägt "Paths" so durchgehend, dass es schwer fällt, einzelne Stücke hervorzuheben. Das heißt aber nicht, dass es langweilig würde. Ganz im Gegenteil: Immer wieder überrascht ein Rhythmuswechsel, und wenn eben noch die Gitarren rifften, setzt plötzlich ein Solo von Klavier, Cello oder Leadgitarre ein. Hier ist vor allem die Schlusspassage von 'Beyond The Shades' zu nennen. Das einzige Stück, das aus diesem Schema herausfällt, ist das orchestrale Instrumental 'Drifting Finitness', mit dem der Silberling ausklingt. Im deutlichen Gegensatz zur musikalischen Klasse stehen allerdings die banalen und unbeholfen formulierten Texte. (Man lasse sich nicht von den pathetischen Titeln täuschen.) Stellenweise klingt das wie aus dem Schulheft eines Vierzehnjährigen.
Aber nochmals: Die musikalische Qualität stimmt, und das ist ja die Hauptsache.
Anspieltipps: The Cruelty Of Life, Beyond The Shades, Drifting Finitness
- Redakteur:
- Stefan Kayser