EFPIX - Evil Sides
Mehr über Efpix
- Genre:
- Modern Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 26.02.2016
- The Bells Of Destiny
- It's Time To Die
- God Is Our Entity
- Forget Me
- Evil Sides
- Revenge
- Don't Try To Escape
- Space Invaders
- The Slave Of Satan
- Above My Mind
Die Optimierung eines oftmals kritisierten Sounds!
Irgendwie sind diese Russen auf ihrem Gebiet Pioniere. Denn wenn man mal bedenkt, wie viele halbgare, effektgeladene Vermischungen aus Industrial-Grooves, sphärischen Monumental-Sounds und melodischem Death Metal in den vergangenen Jahren an ihrer musikalischen Einspurigkeit gescheitert sind, und dann mit dem Output von EFPIX auf "Evil Sides" vergleicht, wird man erkennen, dass Bands wie die DEATHSTARS trotz einiger anständiger Songs längst nicht das Optimum aus ihrem Material herausgekitzelt haben - EFPIX hingegen schon!
Die Songs gefallen mit ihrem latenten Hang zur aggressiven Darbietung und ihrer epischen Melodieführung, die als Kontrastpunkt flächendeckend überzeugend eingesetzt wird. Die zehn Nummern bauen sich immerzu schleppend auf, verlassen sich auf ihren geradezu hymnischen Unterbau und steuern individuell gleich auf mehrere Finals zu, in denen erhabene Harmonien und mitreißende Screams sich zu einem beegeisterungsfähigen Bündnis zusammenschließen.
Die Hooklines von "Evil Sides" sind schließlich das Salz in der Suppe, die das Trio aus Vladimir hier zubereitet hat. Aufgefettete Keyboard-Backings und einprägsame Lead-Gitarren verschmelzen zu einer betörenden Einheit, deren größte Waffe eben nicht der Bombast ist sondern vielmehr die stark ausgeprägte Gabe, mit scheinbar minimalistischen Ansätze maximale Euphorie auszulösen. Denn so dick und prall der Output von "Evil Sides" auch klingen mag, so simpel sind am Ende auch die Arrangements der zehn Stücke. Zwar kann EFPIX auf eine Fülle an vielen, perfekt ausgearbeiteten Details zurückblicken, aber bei all den Mitteln, die die Russen einsetzen, kann von allzu komplexen Strukturen nie die Rede sein. Es ist viel eher der monumentale Schlag ins Gesicht, ab und zu von Industrial-Stakkatos angetrieben, dann aber wieder elegant und letztlich souverän vollendet.
EFPIX hat den Dreh raus und greift mit dem ersten vollständigen Album direkt mal offensiv nach einem dickeren Label-Ticket - und das vollkommen zu Recht!
Anspieltipps: It's Time To Die, Evil Sides, Above My Mind
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes