EGOCIDE - Mortichnia
Mehr über Egocide
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dusktone
- Release:
- 19.09.2025
- Afterburn Ihuman Abortion
- Not Thanks To You
- Beheaded The Man Of God
- Nero Riflesso
- Tensione Superficale
- The Leading Path
- Intrusive Thoughts
Kurz und relativ schmerzvoll.
Von einer einzigartigen Sounderfahrung zu sprechen, liegt beim neuen Album der italienischen Death-Thrasher von EGOCIDE eigentlich fern. Die Band ist vor einer knappen Dekade im modernen Hardcore gestartet, hat sich dann relativ schnell auf die Todesblei-Vorlieben verlegt und zuletzt das Rasiermesser des modernen Thrashs dazugepackt. Abgesehen davon, dass die Truppe auch auf ihrem neuen Album relativ brutal zu Werke geht, klingt hier erst einmal nichts sonderlich einzigartig.
Die mangelnde Originalität ist jedoch auch das einzige Hindernis, das es zu überwinden gilt, will man sich von den Herren aus Brescia den Hintern versohlen lassen. Ansonsten brettern die Herrschaften relativ kompromisslos durch ihre Extrem-Metal-Show, bringen sich stellenweise sogar auf ein Level mit Acts wie THE HAUNTED, lassen hin und wieder aber auch noch mal ihre Hardcore-Vergangenheit aufblitzen, wenn es ein wenig grooviger zur Sache geht - doch das ist eher seltener der Fall. In erster Linie ist "Mortichnia" ein ziemlich flottes Prügelgeschoss mit bewusstem Tunnelblick und entsprechend roher Attitüde, bei dem sich vor allen die Saitenfraktion richtig schön in Szene setzen kann, denn die Schärfe des Riffings ist mehr als beachtlich und definitiv ein lobenswertes Wesensmerkmal der neue Platte.
Meckern muss man lediglich bei der immens knappen Spieldauer von "Mortichnia", denn nach ziemlich genau einer halben Stunde ziehen sich die Italiener selbst den Stecker und verabschieden den Zuhörer mit einem kurzen, schmerzlosen Outro. Das kann man bei der Intensität und Energieleistung vielleicht noch entfernt nachvollziehen, ist aber am Ende doch ein bisschen undankbar, da die Platte sicher noch Platz für ein bis zwei weitere Tracks gehabt hätte.
Sei's drum: In der Kürze der Zeit liefert EGOCIDE dennoch eine Demonstration in Sachen rohe Gewalt, die sich vor allem Freunde jüngerer SLAYER-Releases und des THE HAUNTED-Katalogs gerne mal näher zu Gemüte führen sollten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes