EIDOLON - The Parallel Otherworld
Mehr über Eidolon
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Escapi Music / Edel
- Release:
- 16.06.2006
- The Parallel Otherworld
- Arcturus #9
- The Eternal Call
- Ghost World
- Thousand Winters Old
- Spirit Sanctuary
- Order Of The White Light
- Astral Flight
- Shadowanderer
- The Oath
"The Parallel Otherworld", das siebte Album von EIDOLON, ist eine heftige, düstere und teilweise progressive Metalscheibe. In seinem wuchtigen, epischen Sound erinnert es stellenweise an die alten FATES WARNING, aber Glen Drover feuert auch so manches klassische Solo ab. Nachdem man sich nach der letzten Platte "Apostles Of Defiance" von Sänger Pat Mulock getrennt hatte, ist nun mit Nils K. Rue von PAGAN'S MIND, für die dieser übrigens auch weiterhin aktiv ist, ein neuer Sänger an Bord. Seine Stimme klingt derjenigen von Geoff Tate von QUEENSRYCHE ähnlich.
"The Parallel Otherworld" startet mit dem über elfminütigen Titelopus, mit dem EIDOLON gleich ihren Anspruch klarmachen. Diese metallische Rhapsodie führt einen mit ihrer abwechslungsreichen Dramaturgie gleich in den Klangkosmos des Albums hinein. Etwas härter und straffer geht es beim folgenden 'Arcturus #9' zu, bei dem Glen Drover die Klingen mit Michael Romeo von SYMPHONY X kreuzt. Gleich zwei Gäste hat er bei 'The Eternal Call', nämlich passenderweise Frank Aresti von FATES WARNING sowie Chris Caffery von SAVATAGE. (Nur so nebenbei: Was machen SAVA eigentlich? Die Mitglieder scheinen ja für alles Mögliche außer ihrer Hauptband Zeit zu haben.). 'Ghost World' fängt eher melodisch an, aber im Instrumentalteil proggt die Band geradezu DREAM THEATER-mäßig los. Insgesamt bewahrt sich die Scheibe ihren düster-metallischen Klang bis zum Ende, aber sie setzt dabei durch melodische Refrains immer wieder einen Gegenpol. Aber egal, wie weit EIDOLON Dark Metal oder Prog-Pfade beschreiten, der Heay-Metal-Charakter von "The Parallel Otherworld" steht nie in Zweifel. Der Rundling endet mit einem Cover von 'The Oath' von MERCYFUL FATE, das sich einerseits nahtlos ins Gesamtalbum fügt, andererseits aber auch noch den schrägen Humor der Truppe um King Diamond erkennen läßt. Bei dieser Aufnahme geben sich denn auch die Originalaxtschwinger Michael Denner und Hank Shermann die Ehre.
"The Parallel Otherworld" ist ein ziemlich komplexes Album mit einem homogenen Klangbild geworden. Das Teil muss man sich schon mehrfach anhören, um alle Feinheiten des Sounds und die Virtuosität der Musiker in diesem stählernen Paralleluniversum zu erkennen.
Anspieltipps: The Parallel Otherworld, Arcturus #9, Ghost World
- Redakteur:
- Stefan Kayser