EKKSTACY - Forever
Mehr über Ekkstacy
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 16.05.2025
- If I Had A Gun
- Forever
- Seventeen
- Head In The Clouds
- Sadness
- She Will Be Missed
- Stain
- Messages
- What's Wrong With Me
- One Day I'll Wake Up From This
- Shoulders
- Wonder
- Keep My Head Down
Melancholie galore.
Grundsätzlich hat EKKSTACY mit "Forever" einen recht stimmigen Langspieler im Grenzbereich von Indie Rock und düsteren Dark-Wave-Elementen eingespielt. Eigentlich gefällt mir auch dieser grobe Querchnitt zwischen SMASHING PUMPKINS-Melancholie und den eigenwilligen Versatzstücken, die MARILYN MANSON auf dem "Mechanical Animals"-Jahrhundertwerk zusammengeschoben hat. Leider jedoch ist der Solokünstler aus Vancouver bei der Ausgestaltung seiner Songs manchmal eine Spur zu konsequent, setzt hier und dort sehr abrupte Enden und lässt die emotionale Tiefe seiner neuen Stücke nicht noch etwas weiter reifen. Dies ist insofern nicht allzu verwerflich, da die Gefühlswelten des kanadischen Musikers definitiv auf den Zuhörer übertragen werden. Doch gerade in den etwas intimeren Momenten geht es auf "Forever" gelegentlich ein bisschen zu schnell, und in den Punkten, in denen man gerne auch noch etwas länger auf den Harmonien hätte "herumreiten" können, fehlt dann der letzte Funke Überzeugungskraft - auch wenn das am Ende vielleicht ein bisschen zu viel Erbsenzählerei ist.
Denn die beeindruckende atmosphärische Tiefe der 13 Songs ist schon verblüffend, der recht melancholische Genre-Mix geht so manches Mal unter die Haut, und wenn dann auch noch ein Hauch Elektronik und ein paar Percussions in den modernen Singer/Songwriter-Release hineinkommen, nimmt "Forever" kurzzeitig sogar Schwung auf. Doch im Zentrum bleibt die Scheibe doch sehr auf die traurigen Noten beschränkt, die EKKSTACY umtreiben, dies dann aber auch mit einer entsprechenden Eleganz in der Darbietung, die immer wieder kurze Begeisterungsphasen erzeugt.
Lediglich das Gefühl, dass man hier und dort noch etwas mehr Quantität hätte beisteuern können, bleibt als leichter Makel haften, das ist in der Grundaussage schon seltsam genug. Wer verträumte Indie-Noten präferiert, sollte daher auch mal ein Ohr riskieren und sich mit dem Material vertraut machen. Die einschlägigen Streaming-Dienste bieten hier die Möglichkeit, in den offenbar rein digitalen Release gebührend abzutauchen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes