EKTOMORF - What Doesn't Kill Me...
Mehr über Ektomorf
- Genre:
- (Groovy) Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.25
- Label:
- AFM Records / Soulfood
- Release:
- 20.03.2009
- Rat War
- Nothing Left
- What Doesn't Kill Me...
- Revenge To All
- Love And Live
- I Can See You
- I Got It All
- New Life
- Sick Of It All
- It's Up To You
- Envy
- Scream
- Breed The Fire
- Born For Destruction (Bonus Track)
Wie ein Bronzehammer direkt in die untersten Eingeweide. Der Neo Thrash Metal bzw. Groovecore von EKTOMORF funktioniert auch bei "What Doesn't Kill Me" wieder vorzüglich.
Mezökovacsházak – eine kleine ungarische Stadt nahe der rumänischen Grenze. Kaum zu glauben, dass sich dort 1993 eine Band erheben würde, die rund um den Globus grooven und Show um Show die Leute zu betonhartem Up and Down sowie zu schwerfälligen Downtempo-Hickhack-Bewegungen einladen würde. Die Rede ist von niemand geringerem als von EKTOMORF. Mit ihrem neuesten Output "What Doesn't Kill Me" gibt es wie gewohnt in bester Neo-Trash-Machart so richtig eins auf die metallische Hartkern-Mütze. Nach wie vor ist die Musik äußerst simplizistisch gehalten und großartig Überraschungen – trotz landestypischer Gipsy-Einflüsse – findet der hüpffreudige Heavy-Dancer nun auch nicht, doch sollte man von EKTOMORF dies gewiss auch nicht erwarten. Das wäre gar anmaßend, irrealistisch oder auch einfach nur töricht und dümmlich.
Nach ihrem bereits großartigen Vorgänger "Outcast" aus dem Jahre 2005 war es ersichtlich schwer, noch eine Schippe drauf zu legen – erst recht, wenn man die sehr straighte, ja fast schon anachronistische und um Geradlinigkeit bemühte Zielstrebigkeit der Ungarn in die Besprechung mit einfließen lässt. Unter der tonmeisterlichen Federführung von Tue Madsen ist ihnen nichtsdestotrotz ein hartherziges Stück Prügelblei kräftigster Sorte gelungen, das wie ein mit zahlreichen gesättigten Fettsäuren bespicktes Gericht so richtig schwer im Magen liegt, dabei jedoch nicht zwingendermaßen nach Verdauung verlangt.
Soundtechnisch regiert das Lebendige. Es wird gebolzt, geholzt und gitarristisch mit sattfarbenen Saiten geklotzt statt gekleckert. Melodie scheint der Band ebenso fremd zu sein wie hingebungsvolle Experimente und leichtlebige Soloexaltationen. Ganz selten wird mal soliert oder Neuartiges gewagt – und wenn, dann ausschließlich um der innewohnenden Tritt-Brutalität weitere eiserne Kampfstiefel zu verpassen.
Tracks wie 'Rat War', 'Revenge To All' oder 'Envy' demonstrieren, dass EKTOMORF nichts von ihrer Bissigkeit verloren haben und die Marshall-Raubzähne noch nicht abgewetzt und unbrauchbar geworden sind. Sie beißen sich förmlich mit ihren peitschenden Grooves ins „Nackensteak“ des Hörers und röhren einem wie Pech und Schwefel den Wanst zu. Modern gethrasht wird beispielsweise in 'What Doesn't Kill Me' und 'It's Up To You'; Exotisches wird gewagt mit 'Sick Of It All', in welchem händelsüchtige und hitzige Rap-Einlagen zur Geltung kommen, welche die ohnehin schon ordentlich angepisste Aggressivität zusätzlich anpeitschen – dazu natürlich noch ein sehr „gangsterhaftes“ Pianogepoltere. Der Rest ist EKTOMORF as it's best. Inspire yourself through „Knüppelgroove“ or don't give a fuck about it!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Markus Sievers