EL CAMINO - Black Fuel
Mehr über El Camino
- Genre:
- Heavy Rock / Stoner
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.05.2014
- Spiral
- Dirt
- Withered
- Dependence
- Level
- Vagrant
- Incandescence
- Limbus
- Jane's
- Wolverine
- Damage
- Black Fuel
Dickes Stoner-Päckchen aus der norddeutschen Provinz
So klingt also die Basis: unverbraucht, unverfälscht, erdig und doch ziemlich dick. EL CAMINO hat schon in den vergangenen Jahren die lokalen Bühnen gerockt und sich im Underground rund um die Heimatstadt Löningen einen Namen gemacht. Mit dem mittlerweile dritten Album plant das Quintett nun endgültig den Durchbruch über die regionalen Grenzen hinaus. Und nimmt man die zwölf Songs von "Black Fuel" als Bewerbungsgrundlage, sollten den fünf Herren durchaus einige Türen offen stehen.
Die Argumente sind dementsprechend überzeugend; EL CAMINO produziert eine furztrockene Mischung aus traditionellem Hardrock, moderner geprägtem Heavy Rock sowie einigen Stoner-Tendenzen und schöpft vor allem aus dem wuchtigen Gitarrensound eine Menge Kraft. Zweifel an den kompositorischen Qualitäten räumt man ebenfalls mit den ersten Takten aus. Zwar ist das Material nicht zwingend von den Urhebern aus Palm Springs geprägt, doch hin und wieder ist es gerade die deftige Stoner-Kante, die den Funken überspringen lässt, nachzuhören in durchaus melodischem und auch einprägsamem Material wie 'Level' und 'Incandescence', die im Kern von "Black Fuel" ihren Mann stehen. Kurz zuvor versuchen sich die Musikeer auch an punkigen Strukturen, was im Falle des etwas dünnen 'Dependence' aber leider in die Hose geht. Einen kurzen Aussetzer mag man aber gerne verschmerzen, denn die wahren Highlights folgen ohnehin erst in der stärkeren zweiten Albumhälfte. Das forsche 'Limbus' macht den Auftakt zur Heavy-Rock-Show, 'Jane's', 'Wolverine', 'Damage' und der Titelsong legen dynamisch und packend nach und bestätigen schließlich die mehr als brauchbaren Ansätze, die EL CAMINO auch schon in der Vergangenheit offenbart hat.
Auch wenn hier keine bahnbrechend neuen Dinge probiert werden, rockt der Stoff doch gewaltig und stellt vor allem den gerne verwendeten Zakk Wylde und seine BLACK LABEL SOCIETY im direkten Vergleich ebenso in den Schatten wie CREED und Konsorten, die ebenfalls einen (vielleicht auch unbewussten) Einfluss auf EL CAMINO gehabt zu haben scheint. "Black Fuel" ist ein grundsolides, oftmals auch richtig starkes Album geworden und im Sinne von Make-it-or-break-it genau der richtige Release zum richtigen Zeitpunkt.
Anspieltipps: Limbus, Damage, Black Fuel
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes