ELDERBLOOD - Messiah
Mehr über Elderblood
- Genre:
- Symphonic Black/ Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Osmose Productions
- Release:
- 27.05.2016
- Thagirion's Son
- Invocation Of Baphomet
- Devil In The Flesh
- Leviathan
- Satana
- In Burning Hands Of God
- Adamas Ater
So muss symphonischer Black Metal klingen!
In den letzten Jahren machte die Ukraine leider hauptsächlich durch den dort entbrannten Bürgerkrieg und die Konflikte mit Russland Schlagzeilen in der Presse, doch nun schickt sich das aus Charkiw stammende Quartett ELDERBLOOD dazu an, die Osteuropäer auch wieder einmal auf der musikalischen Landkarte ins kollektive Gedächtnis zu rufen. Gegründet wurde die Truppe von den beiden erfahrenen Musikern Odalv (Schlagzeug) und Astargh (Gitarre, Bass, Vocals) im Jahr 2011 als Studioprojekt, das prompt auch mit dem ersten Album "Son Of The Morning" einen bleibenden Eindruck innerhalb der ukrainischen Black-Metal-Szene hinterlassen konnte, der ihnen schlussendlich sogar einen Deal bei Osmose Productions einbrachte. Mit "Messiah" steht nun das zweite Album der inzwischen zu einem Quartett gewachsenen Truppe in den Startlöchern, um den Erfolg des Erstlings zu untermauern und die Band auch über die Grenzen der Ukraine hinaus bekannt zu machen.
Rein musikalisch stehen die Vorzeichen dabei für die Vier gar nicht schlecht, denn mit ihrer sehr eigenwilligen Mischung aus symphonischem Black Metal und rasantem Death Metal haben sich die Jungs eine Genre-Nische erschlossen und bieten damit eine gute Portion Eigenständigkeit, die vielen Genre-Kollegen dieser Tage abgeht. Gleichzeitg hat die Truppe allerdings auch beim Songwriting noch einmal zugelegt und serviert direkt mit dem Opener 'Thagirion's Son' ein feines Stück angeschwärzten Todesstahls, das vor allem mit seinem tollen Wechselspiel zwischen orchestraler Epik und schwarzmetallischer Härte punkten kann.
Doch der Track bleibt bei weitem nicht das einzige Highlight auf "Messiah", denn auch in der weiteren Spielzeit schütteln die Ukrainer noch einige bärenstarke Tracks aus dem Ärmel. Egal ob beim wild rockenden 'Devil In The Flesh', oder beim recht offensichtlich von BEHEMOTH beeinflussten Death-Metal-Brecher 'Leviathan', die Truppe um Frontmann Astargh demonstriert auf der neuen Scheibe nahezu durchgehend ihre Stärken und muss sich damit auch vor Genre-Größen wie DIMMU BORGIR nicht verstecken. Das ganz große Glanzlicht des Silberlings markiert dann allerdings das großartige "Satana", bei dem Astargh nicht nur stimmlich an den großen EMPEROR-Frontmann Ihsahn erinnert. Nein, hier ist auch das gesamte Songwriting eine Hommage an die Genre-Vorreiter aus Norwegen, sodass der Track sich auch bestens auf dem EMPEROR-Opus "Prometheus - The Discipline Of Fire And Demise" gemacht hätte.
Bei all dem Lob bleibt mir dann am Ende auch nichts anderes übrig, als für alle Fans einer explosiven Mixtur aus Orchester und Schwarzmetall für "Messiah" eine ganz klare Kaufempfehlung auszusprechen. Nicht nur hat das Quartett im Vergleich zum Vorgänger in Sachen Produktion noch einmal deutlich nachgelegt, auch beim Songwriting präsentieren sich die Ukrainer inzwischen gänzlich auf Augenhöhe mit den übrigen Vertretern des melodischen Death und Black Metals, was die Truppe für mich zu einem der hoffnungsvollsten Newcomer der Szene macht.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs