ELDKRAFT - Shaman
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2013
Mehr über Eldkraft
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- MetalBlade (Sony)
- Release:
- 05.05.2013
- Gammal Krigare
- Undrets Tid
- Fates Door
- Moder Liv Till Grav
- Ursprungskällan
- Patterns
- Gränslös Gräns
- Grey Man
- I Dödens Famn
- Rimthurs
Eine sehr starke schwedische Epik-Folk-Doomiade.
Das Debütalbum "Shaman" ist das Debütalbum der neuen schwedischen Band ELDKRAFT, deren Mitglieder sich schon in anderen Bands und Projekten einen Namen gemacht haben. So waren alle drei Musiker bereits bei IN BATTLE und ODHIN aktiv, außerdem kennen wir Sänger und Keyboarder John Östlund Sandin von Bands wie VALKYRJA, Saitenmann Hans Karlsson daneben von DIABOLICAL und Schlagwerker Nils Fjellström von DARK FUNERAL. Geballte Erfahrung in Sachen schwedischen Extremmetals ist also gewährleistet, weshalb es der Band auch ohne Demos und dergleichen gelang, einen Vertrag mit Metal Blade zu ergattern und so prominente Fürsprecher wie PRIMORDIALs A.A. Nemtheanga oder MARDUKs Mortuus hinter sich zu vereinen. Daher ist durchaus einige Spannung vorhanden, was die drei Herren sich denn nun für uns ausgedacht haben.
Das Ergebnis ist eine Mischung, die nicht alltäglich klingt und sich in jeder Hinsicht durchaus sehen lassen kann. Nordisch-folkloristische Melodien verbinden sich mit einer episch-doomigen Grundstimmung und Songs, die sich im eher gemächlichen Tempo hymnisch dahin schleppen. Der Gesang wird von John Östlund Sandin etwa zu zwei Dritteln der Songs auf Schwedisch und zu einem Drittel auf Englisch dargeboten und bewegt sich dabei weitestgehend im klaren, nicht allzu hohen Bereich, welcher die doomige Note nochmals unterstreicht. Die Gesangsmelodien erinnern hier und da an Messiah Marcolin (wenn das sonore Vibrato bemüht wird), aber auch an Warrel Dane (besonders bei 'Fates Door'), allerdings etwas tiefer gelegt und ohne die bestechende Theatralik der Genannten zu imitieren.
Was natürlich bei einer schwedischen Band nicht fehlen darf, die sich der Nordland-Huldigung verschreibt, ist eine zünftige BATHORY-Schlagseite, und diese obligatorische Referenz findet sich in den einleitenden Gitarrenarrangements zu 'Moder Liv Till Grav' zu hundert Prozent bestätigt. Immer wieder flackern die verzerrten, halligen Leads auf, akustische Einsprengsel und Double-Quint-Chords. In der Rhythmik findet sich thematisch bedingt an einigen Stellen ein schamanistisches Tribal-Feeling, was etwa 'Ursprungskällan' auszeichnet, und auch eine ganz dezente progressive Note schleicht sich gelegentlich ein.
So bleibt unterm Strich eine sehr starke schwedische Epik-Folk-Doomiade, die mit Sicherheit Freunde in vielen potentiellen Fanschichten finden wird. Sowohl der Epic-Doom-Fan, als auch der Pagan-Metaller, der Anhänger leicht folkiger Melodic-Metal-Klänge und ganz allgemein der Freund typisch schwedischer Metal-Skandinavistik kommen auf ihre Kosten, sodass ich der Band durchaus zutraue, sich in kürzester Zeit einen guten Namen zu erarbeiten, wenn auch an der Bühnenfront ordentlich Gas gegeben wird.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle