ELDRITCH - Seeds Of Rage (ReRelease)
Mehr über Eldritch
- Genre:
- Melodic Progressive Metal
- Label:
- Limb Music / SPV
- Release:
- 26.05.2006
- Incurably Ill
- Under This Ground
- Chains
- Cage Of Sins
- Colors
- The Deaf And The Blind
- Ultimate Solution
- I Don't Know Why
- Chalice Of Insanity
- Blind Promise
- Killing Dolls [Demo 1990]
- Reflection Of Sadness [Demo 1991]
- On A Thin Wire [Demo 1991]
- Mad At Destiny [Demo 1991]
- Chains [Rehearsal 2006]
Seit über zehn Jahren veröffentlichen die Italiener von ELDRITCH nun schon Platten. Erst im Februar ist ihr letzter Streich "Neighbourhell" erschienen. Jetzt wird ihr Debütalbum "Seeds Of Rage" von 1995 zusammen mit seinem 1997er-Nachfolger "Headquake" in verbesserter Tonqualität und mit einigen Bonustracks wiederveröffentlicht.
Bereits bei ihrem Erstschlag "Seeds Of Rage" zeigte der Fünfer, wo der Hammer hängt, und von der typischen Unsicherheit junger Bands war überhaupt nichts zu hören. ELDRITCH lieferten sofort ein anspruchsvolles Power-Metal-Album mit melodischen und progressiven Anteilen ab. Die Gruppe zeigte hier schon ihr Gespür für Pathos und Dramaturgie. Das ganze Album zeichnet sich durch einen sehr dichten und konzentrierten Vortrag aus. Mächtige Gitarren mit harten Riffs und klassischen metallischen Soli und bombastische Keyboards prägen das große Klangbild der CD. Aber auch der Bass, der immer wieder kleine Melodien beisteuert, und das Schlagzeug sind mit ihrem variablen Spiel weit mehr als nur Begleitinstrumente.
Zeigt das erste Stück 'Incurably Ill' mit seinen abgehackten Rhythmen und den charakteristischen Keyboards noch einen gewissen Einfluß von DREAM THEATER, wird aber bald deutlich, wer die Hauptinspiration von ELDRITCH in ihren Anfangstagen waren: Die frühen FATES WARNING, vor allem ihr legendäres Album "Awaken The Guardian", klingen immer wieder bis in den Vortrag des Sängers hinein durch. Dennoch zeigen ELDRITCH auch schon sehr eigenständige Züge, etwa die 70er-mäßigen Synthies oder aber das Klavier und die akustischen Gitarren, die die Spannung aufbauen, bevor die Elektrischen wieder reinhauen.
Als Bonus enthält die Neuveröffentlichung vier Demos von 1990 und 1991 sowie eine neue Übungsaufnahme von 'Chains'. Die frühen Demos sind noch entstanden, bevor die Band das Profilager betrat. Daher haben sie natürlich keine optimale Klangqualität, aber sie zeigen schon das Talent der Gruppe und den ungeheuren Eindruck, den FATES WARNING auf die jungen Musiker gemacht haben. Hervor sticht hier das rasante Instrumental 'Mad At Destiny'. Mit dieser Wiederveröffentlichung ist eine lohnenswerte Neuentdeckung dieses Debüts möglich.
"Seeds Of Rage" ist ein Album aus einem Guss, deshalb widerstrebt es mir auch, Anspieltips abzugeben. Aber wenn's denn sein muss:
Incurably Ill, Colors, Chalice Of Insanity, Mad At Destiny
- Redakteur:
- Stefan Kayser