ELECTRIC LOVE - Heroine
Mehr über Electric Love
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Bleeding Nose Records / Soulfood
- Release:
- 19.12.2015
- Electric Love
- Maybe Baby
- Idols
- Good Girl
- Count To Ten
- Power
- Without A Sound
- Last Time
- Young And Free
- Run, Run, Run
- Heroine
- Last Forever
Jung, ungestüm und einfach nur stark!
Die Live-Erfahrungen der vergangenen Jahre haben sich für die Damen und Herren von ELECTRIC LOVE bereits bezahlt gemacht; das junge Quartett hat die Energie von der Bühne ins Studio entführt und einen richtig kraftvollen, zeitgemäßen und mitunter auch dreckigen Rock & Roll-Kracher eingespielt, der auch für Chartweihen bestens geeignet scheint. Doch der Reihe nach:
ELECTRIC LOVE feierte anno 2009 die offizielle Gründung und startete bereits in einer frühen Phase mit dem Support namhafter Acts wie ANTI FLAG und EMIL BULLS. Auch im Ausland machte sich die Band einen Namen, riskierte das Unternehmen ferner Tourneen, blieb aber bis dato den Beweis schuldig, dass die geschätzten Qualitäten auch für einen Studio-Release ausreichen könnten. Mit "Heroine" platziert die Band nun endlich ihr heiß ersehntes Debüt und setzt in den zwölf neuen Stücken genau dort an, wo man im Schlussakt der letzten Show endete: nämlich mit einer furiosen Rock & Roll-Vorstellung, die irgendwo zwischen EXILIA, SKUNK ANANSIE und den GUANO APES eine Nische entdeckt hat, die voll und ganz für ELECTRIC LOVE reserviert bleiben sollte.
Das Material der neuen Scheibe ist dabei so erfrischend wie konventionell. Denn kreative Bäume reißt der Vierer sicherlich nicht aus, muss er aber auch nicht, weil die Songs auch in bekannten Rastern für sich sprechen können. Die Bandhymne 'Electric Love' und das schwungvolle 'Maybe Baby' demonstrieren zum Auftakt bereits, wieviel Pepp in der Truppe steckt, während 'Count To Ten' und 'Without A Sound' mit ihrer punkigen Attitüde und ihrer ebenfalls starken Hookline offene Türen einrennen. 'Run, Run, Run', 'Young And Free' und das balladeske Abschlusslied 'Last Forever' setzen weitere Akzente und können die eh schon sehr positiven Eindrücke nur weiter bestätigen.
Insofern fragt sich lediglich, warum die Band so lange gewartet hat, bis sie ihr Material endlich auch auf Konserve gepackt hat. Der Durchbruch sollte nicht fern liegen, die Songs sind ausnahmslos stark, und die freche Ausstrahlung von "Heroine" ist vielleicht genau das, was den oben angeführten Acts seit geraumer Zeit abgeht. Dieses Album ist vielleicht genau das, was man von den GUANO APES zum Comeback erwartet, aber nicht bekommen hat. Und diese Band ist vielleicht genau diejenige, die Sandra Nasic und Co. endgültig den Rang ablaufen wird!
Anspieltipps: Maybe Baby; Count To Ten; Young And Free; Run, Run, Run
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes