ELEGY - Forbidden Fruit
Mehr über Elegy
- Genre:
- Melodic-Prog
- Icehouse
- Force Majeure
- Killing Time
- Behind The Tears
- The Great Charade
- Til Eternity
- Masquerade
- Elegant Solution
- I Believe
- Forbidden Fruit
Kaum hat Ian Parry mit "Shadowman" sein insgesamt gut gelungenes Soloalbum herausgebracht, legt er auch gleich mit "Forbidden Fruit", dem neusten Output seiner Band ELEGY nach. Die absolut unterbewerteten Holländer hatten ständig das Problem, trotz erstklassiger Alben nur millimeterweise voranzukommen. Wird sich nun alles ändern ? Schwierig zu sagen. "Forbidden Fruit" stellt zwar den bisherigen Höhepunkt ihres Schaffens dar, doch so bedauerlich es auch sein mag, wird diese Band wohl nie den endgültigen Durchbruch schaffen. Aber wieso nicht ? Erstklassige Musiker, innovative Ideen, Atmosphäre und bis ins letzte Detail durchdachte Songs sind en masse vorhanden, soviel ist sicher. Manchen Bands (siehe MANILLA ROAD) scheint aber der Zugriff aus unerfindlichen Gründen einfach verwehrt. Trotzdem kann ich nur jedem wärmstens ans Herz legen, in ein Album unserer Nachbarn reinzuhören und welches Album wäre dafür besser geeignet als das hier vorliegende "Forbidden Fruit".
Ian Parry und Co. gehen konsequent den Weg der Vorgängeralben "Lost", "Primal Instinct" und "Manifestation Of Fear" weiter, achten nun jedoch mehr auf detailreiche Arbeit und sind deutlich progressiver und auch härter geworden. Dies zeigt sich am besten beim Opener "Icehouse", der rhythmisch verschachtelte, angemessen komplexe Riffs mit melodischen Strukturen in Verbindung setzt. Textlich werden uns wieder bedrohliche, fast schon paranoide Visionen eingetrichtert, allesamt von Mastermind Ian Parry himself verfasst und auch in Richtung unserer Gehörgänge katapultiert. "Forbidden Fruit" kann den Abwechslungsreichtum der Vorgängeralben sogar noch toppen und bietet neben zünftigen Metalkrachern, ELEGY-typischem Gefrickel und Melodic-Speed Songs auch die obligatorische Ballade namens "I Believe", die wie zu erwarten musikalisch gefühlvoll und textlich sehr tiefsinnig ausgefallen ist.
Abschliessend bleibt folgendes zu sagen: Wem ELEGY noch nie zugesagt haben, der sollte auch um "Forbidden Fruit" einen großen Bogen machen. Allen anderen sei geraten, zu versuchen, sich in dieses Werk hereinzufinden, verdient haben es die sympathischen Holländer allemal.
Anspieltips: Icehouse, Killing Time
- Redakteur:
- Christian Debes