ELEGY OF MADNESS - Brave Dreams
Mehr über Elegy of Madness
- Genre:
- Symphonic Metal / Gothic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Overdub Recordings
- Release:
- 22.12.2013
- Suad
- Sinner
- For You
- Run Away
- Brave Dreams
- Red Dust
- Into The Tale
- The Spirit Of The Sacred Willow
- Holding Your Hand
- 21st March
- Uomo
Symphonik, Gothic und vieles mehr
Italien scheint momentan eine schier unerschöpfliche Quelle von Gothic-Metal-Bands zu sein. Mit ELEGY OF MADNESS gesellt sich nun eine weitere Truppe zu dazu. Die Band spielt symphonischen Metal mit opernhaftem Frauengesang und gelegentlichen männlichen Gesangsbeiträgen, was zwangsläufig Vergleiche zu EPICA, NIGHTWISH und Konsorten heraufbeschwört. Doch "Brave Dreams" muss diese Vergleiche nicht wirklich fürchten, zumindest nicht, was die musikalischen Fähigkeiten der Band angeht. Im Songwriting gibt es jedoch noch Luft nach oben, bevor man die Qualität der Genregrößen durchgehend erreicht.
Diese Art Musik steht und fällt ja bekanntlich mit der Stimme und Ausstrahlung der Sängerin, und ELEGY OF MADNESS hat mit Anja Irullo eine wirklich gute Vokalistin gefunden. Die Dame verfügt über eine beachtliche Stimmfülle, bewegt sich sowohl im opernhafteren wie auch im poppigeren Rahmen sicher und kann mit einer einnehmenden Präsenz punkten. Das einzige Problem ist, dass viele der Gesangslinien noch etwas zu verspielt ausgefallen sind, was zu Lasten der Eingängigkeit geht und eben den Unterschied zu den ganz großen im Genre ausmacht. Verspielt ist jedoch auch das richtige Wort für das gesamte Songwriting und die Instrumentierung, die mit sehr schönen Orchestrierungen, einem dezenten Pianospiel und einigen Überraschungen aufwartet. So gibt es im Opener 'Suad' orientalische Melodien und Harmonien zu bestaunen, während das abschließende 'Uomo' tatsächlich Rap-Passagen in italienischer Sprache auffährt, die von einem Gastsänger beigesteuert werden. Das Erstaunliche ist jedoch, dass das alles zusammenpasst, genau wie auch die beinahe soundtrackartigen Bombast-Elemente in 'The Spirit Of The Sacred Willow'.
ELEGY OF MADNESS bietet dem Hörer also jede Menge Abwechslung und schafft es, die einzelnen Elemente schlüssig zu verbinden, es fehlt lediglich noch an ein, oder zwei etwas poppigeren Hits, um "Brave Dreams" auf das nächste Level zu heben. Dass man sich in Texten und Booklet zum Thema Multiple Sklerose äußert und ein italienisches Forschungs- und Hilfsprojekt für MS-Kranke unterstützt, rundet das äußerst positive Bild dieser jungen Band nur noch weiter ab.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst