ELEGY OF MADNESS - The Bridge Of Sighs
Mehr über Elegy of Madness
- Genre:
- Dark/Gothic/Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sweet Poison
- Release:
- 09.07.2009
- Prelude
- Elegy Of Madness
- Voices
- Threshold
- No Names
- Another Path
- Agony Part 1
- Whispers
- Agony Part 2 (Sad Wind)
Ein neues zartes Gewächs im italienischen Gothicgarten, dem künftig kräftig nachwachsende Blüten zuzutrauen sind.
Mit einem der immer wieder auch von anderen Gothic-Metal-Formationen gerne verwandten Orchesterprolog führen die aus Italien stammenden ELEGY OF MADNESS in ihr erstes Full-lenght-Album ein. Vorangegangen war ein früher Gehversuch mit einer vier Tracks enthaltenen Mini-CD unter dem Titel "Another Path", aus dem sich auf der aktuellen Veröffentlichung sodann auch zwei Songs wieder finden.
Die nunmehr neun Stücke enthaltende vollwertige Debut-CD der Italiener zeichnet sich denn zuerst einmal durch die typischen Trademarks des female-fronted Goth Metal aus. Sängerin Anja präsentiert eine gut ausgebildete Mezzosopranstimme, die es ihr erlaubt, auch Pianopassagen mit vollem Volumen darzubieten. Keyboard gespickt mit orchestralem Bombast untermalt den Gesang, wenn auch zuweilen süßlich.
Jenseits ausgetretener Pfade haben ELEGY OF MADNESS dennoch neben Anjas ansprechenden Vocals auch etwas Eigenständiges zu bieten. Tatsächlich ist es 'Another Path', der bereits bekannte Track aus dem Erstlingsprodukt, der aufzeigt, dass die italienischen Künstler ihre Kompositionen auf geschickte Weise mit orientalischen Einflüssen schmücken, so dass eine innovative Mischung mit den klassischen Anteilen entsteht.
Wieder eher konventionell, aber sehr stimmungsvoll mutet das sich anschließende 'Agony Part 1' an, bei dem eingewobene Rockelemente im Stile der 70er das Gothic-Gerüst ummanteln.
Im Kleid der Ballade wird dann 'Agony Part 2' gereicht, bei dem jetzt die Gothicelemente zugunsten einer etwas poppigen Ausrichtung in den Hintergrund treten, die aber nicht weniger charmant ist. Warum erst rund zweieinhalb Minuten nach Ende des Stückes noch ein ansprechender Pianoepilog versteckt wird, der mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mal gerne überhört wird, erschließt sich nicht.
Kurz und gut: Im viel bevölkerten Garten des Gothic Metals stellen ELEGY OF MADNESS eine recht interessante Blume dar, die wenn auch kein völlig neues Gewächs, so doch Altbekanntes in gut qualitativer Weise zelebriert.
Anspieltipps: Another Path, Agony Part 1
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Erika Becker