ELEPHANT MOJO - Cool In America
Mehr über Elephant Mojo
- Genre:
- Alternative Rock/AOR
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sony/BMG
- Cool In America
- Under Electric Skies
- Sick And Tired
- Ability (live)
- Close To The Edge (live)
- Building An Empire (live)
- Wood, Metal, Skin (live)
- Star Dust (live)
- Cool In America (live)
Eingängig und überzeugend, aber hierzulande weitgehend unbekannt.
Kürzlich fiel mir diese EP in die Hände, und da ich ein großer Freund der zeitgenössischen australischen Rockszene bin, musste ich "Cool In America" natürlich gleich mal eingemeinden. Die neun Songs dieser CD entpuppten sich als drei Studio-Songs, aufgebrezelt mit sechs Live-Aufnahmen, wobei aber nur einer der Tracks dieser EP ein zweites Mal verwendet wurde.
ELEPHANT MOJO sind schon fast zehn Jahre aktiv und stammen ursprünglich aus Brisbane, siedelten jedoch vor einigen Jahren um nach Melbourne, um ihr Debütalbum zu schreiben und aufzunehmen. Das war 2006 und wer weiß, ob es ELEPHANT MOJO überhaupt noch gibt.
Aber auch als Vermächtnis würde diese EP mit Bonus eine gute Figur machen. ELEPHANT MOJO unterscheiden sich hauptsächlich dadurch von der Szene, dass ihr Ansatz eher in Richtung klassischen Stadion-Rocks geht, so eine Art AOR-Indieversion. Die drei kurzen und prägnanten Studiotracks bestechen durch eingängige, tanzbare Rhythmik und Mitsing-Refrains. Diese Songs vor einigen zehntausend Menschen in einem Stadionrund an einem schönen Sommertag, und die Jungs würden sich sofort auf die Rocklandkarte schreiben.
Eine erfrischende Tatsache ist auch, dass das Booklet zwar keine Texte enthält, aber da die Jungs gut zu verstehen sind, ist das zu verschmerzen; stattdessen gibt uns die Band einen kleinen Einblick in die Herkunft der vier Bandmitglieder und was ihnen in Bezug auf diese CD am Herzen liegt. Das ist nett und sorgt dafür, dass man mit den Jungs gleich ein Verbindung eingeht. Sehr nett.
Die sechs Live-Songs verdienen ebenfalls Beachtung. Stilistisch passen sie gut zu den drei neuen Tracks und zeigen, dass die Band ihren Stil bereits grob umrissen hat, sei es mit einem ruhigen Song wie 'Close To The Edge' oder rockigen Nummern wie 'Building An Empire' oder dem coolen, groovigen 'Star Dust'. Dass mit 'Wood, Metal, Skin' auch ein Drumsolo dabei ist, ist allerdings eher überflüssig, aber wir haben ja auch nur eine EP vor uns.
Ich hoffe, dass ich diese Band nicht erst posthum entdeckt habe. Jetzt suche ich noch ihre erste EP "Bring It" und die Single "Warped Chinese Whispers". Außerdem habe ich herausgefunden, dass die Band sich in CHASING GRAVITY umbenannt hatte und unter dem Namen das Debüt veröffentlichte, aber von denen ist auch schon lange nichts mehr zu hören. Es wäre ein Verlust, wenn es die Band nicht mehr geben würde.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger