ELEPHANTS OF SCOTLAND - Good Morning Gettysburg: Live At Rosfest 201
Mehr über Elephants Of Scotland
- Genre:
- (Neo)Prog
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion/Just For Kicks
- Release:
- 09.02.2015
- Starboard
- The Other Room
- Full Power
- Endless (Pt. 1)
- Endless (Pt. 2)
- Amber Waves
- Home away From Home
- Mousetrap
- Boxless
- TFAY
- The Seed
- A Different Machine
- Errol McSquisitor
- DVD LIVE & BONUS
Schottische Elefanten liefern sich eine Liveschlacht in Gettysburg.
Der Bandname ELEPHANTS OF SCOTLAND ist in vielerlei Hinsicht irreführend. Zunächst einmal weiß jedes Kind, dass es in Schottland keine Elefanten gibt, zumindest nicht in freier Wildbahn, sondern höchstens im Zoo. Zudem kommen diese Elefanten, äh Musiker, gar nicht aus dem Vereinigten Königreich, sondern aus den USA, genauer gesagt aus dem schönen Vermont, welches zumindest landschaftlich mehr mit Schottland gemein hat als beispielsweise Nevada oder Texas.
Schlussendlich - und da wären wir auch endlich beim eigentlichen Thema - suggeriert ein solch mächtiger Name eine ebenso schwergewichtige Musik. Auch dies ist bei den ELEPHANTS OF SCOTLAND jedoch nicht gegeben. Vielmehr zelebriert man hundertfach gehörten, britischen Neoprog in der Tradition von PENDRAGON und IQ. Zumindest hier beinhaltet der Bandname also zumindest einen vagen Hinweis auf dir stilistische Ausrichtung.
Ein weiterer Einfluss dürfte RUSH sein, da das kanadische Prog-Urgestein immer mal wieder zitiert wird. Außerdem scheint Drummer Ornan McLean ein großer Neil-Peart-Fan zu sein, dessen typisches Stakkato-Drumming er gerne immitiert (selbstverständlich ohne dem Meister auch nur annährend das Wasser zu reichen). Daneben erinnert Adam Rabins Gesang ein wenig an Geddy Lees nasale Vocals.
Neben Mr. Rabin, der auch noch die Keyboards bedient und für das Songwriting hauptverantwortlich ist, verfügen Bassist Dan MacDonald und Gitarrist John Whyte über recht passable Gesangsstimmen, die immer mal wieder zum Einsatz kommen. Das Songwriting bleibt jedoch durch die Bank recht bieder und setzt keinerlei Akzente. Auf der beigefügten DVD, die den gesamten Auftritt der Band beim RoSfest 2014 in Gettysburg in Bild und Ton beinhaltet, wird der rein akustische Eindruck der CD bestätigt bzw. verstärkt. Der Auftritt des Quartetts gleicht eher einem Betriebsausflug der Schadensabteilung der Hamburg-Mannheimer-Versicherung denn einem Rockkonzert.
Das amerikanische Publikum quittiert den Auftritt jedoch mit reichlich Applaus und hat augenscheinlich Spaß, wenn die Musiker zwischendurch einmal völlig aus sich herausgehen, indem sie sich lustige Kopfbedeckungen aufsetzen. Bild- und Klangqualität gehen völlig in Ordnung, so dass insgesamt eine mittlere Wertung gerechtfertigt scheint.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich