ELFFOR - From The Throne Of Hate
Mehr über Elffor
- Genre:
- Black Metal/Ambient
- Label:
- Northern Silence/TWS
- Release:
- 28.11.2008
- Old
- Rare Woods
- My Hatefull End
- Echoes Of The Past
- Upon The Barbarian Woods
- Grimmest Winternights
- The Essence Of Hate
- Wicked Shadows
- Misterious Dawn (Bonustrack)
- Ancient Rebirth (Bonustrack)
Das dritte und bis dato beste Album der Spanier reduziert das Ambient-Schema zu Gunsten stärkerer Black-Metal-Anteile.
Gab es aus dem Hause Northern Silence Productions in den Vergangenen Jahren bereits Neuauflagen der ersten beiden Scheiben, so hat sich das deutsche Qualitätslabel nun endlich auch des dritten Werkes der spanischen Ambient-Blackies ELFFOR angenommen und stellt dieser Tage das ursprünglich 2004 veröffentlichte "From The Throne Of Hate" in einer neu eingespielten Version in die Läden. Diese Scheibe ist nach den guten Ansätzen der Vorgänger nun endlich ein Werk, das den guten Ruf der Band rechtfertigt und dazu taugt, zu erklären, warum es sich bei ELFFOR doch um eine Metalband handelt.
Nach dem noch fest im reinen Ambient-Bereich liegenden Debüt und den zaghaften Metal-Einsprengseln des Zweitlings, ist den Spaniern hier eine Chimäre gelungen, die den beiden Bereichen Ambient und Black Metal gleiche Anteile einräumt. Die Gitarren rücken weiter in den Vordergrund und prägen - weiterhin gemeinsam mit dem Keyboard und Samples - das musikalische Geschehen. Der weiterhin vornehmlich Nazgûl-artige und doch im stilistischen Rahmen relativ variable Gesang wurde auf die Mehrzahl der Stücke ausgeweitet und reicht von Grishnackh-Stil (großartig auf 'Misterious Dawn') bis hin zu Passagen, die an Attila Csihar erinnern ('The Essence Of Hate'). Oftmals begegnen uns im selben Song auch mehrere Gesangsarten. Es gibt nur noch zwei reine Instrumentale, so dass sich der Abwechslungsreichtum und die Spannung deutlich erhöht, die Perseveration ist lange nicht mehr so stark wie früher, wenn natürlich auch dieses Mal Stücke vertreten sind, in denen wie beim Siebeneinhalbminüter 'Grimmest Winternights' die gesungenen Anteile deutlich geringer sind als die zelebrierten Soundlandschaften. Dennoch, Langeweile kommt nur selten auf.
Ganz im Gegenteil: Mit "From The Throne Of Hate" spielen Eöl und seine Mitstreiter endlich ihr ganzes Talent aus und verbinden die mystisch-mittelalterliche Atmosphäre von Stücken wie dem instrumentalen 'Echoes Of The Past' mit vielschichtigem, atmosphärischem Black Metal wie beim grandiosen 'My Hatefull End'. Surrende Blizzard-Riffs, geisterhaftes Keifen und akustische wie synthestische Epik gehen Hand in Hand und machen die Band nunmehr nicht nur für träumerische Ambient-Seelen interessant, sondern für jeden Schwarzmetaller, der den Stil mystisch und Soundtrack-lastig mag, dabei aber auf massive Riffgewitter und Blastspeed verzichten kann. Letzteres bekommt er nämlich nicht. Dafür aber eine tolle Scheibe, die Freunde von SUMMONING ebenso ansprechen dürfte wie Anhänger von "Hvis Lyset Tar Oss". Auch dieses Mal gibt es zwei exklusive Bonustracks, welche die Scheibe auch für die rar gesäten Besitzer des Originals interessant macht. Einer davon - 'Misterious Dawn' - glänzt sogar mit einem Drummer aus Fleisch und Blut. Wenn der in Zukunft öfters eingesetzt wird, trau ich ELFFOR sogar zu, diesem Album noch eins drauf zu setzen.
Anspieltipps: My Hatefull End, The Essence Of Hate, Misterious Dawn
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle