ELFFOR - Unblessed Woods (Re-Release)
Mehr über Elffor
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Northern Silence Productions / Soulfood
- Release:
- 25.02.2011
- Unblessed Woods
- Through The Mist
- Of Heretic Pagan Kingdom
- Winter, Fullmoon, Sorrow...
- Dark Orchestral Hate
- ...From Ancient Scripts
- Gorgorium Goth
- The Forgotten Dying Moon
- Hondamena
- Farryanth
Symphonic-Black-Metal zwischen Atmosphäre und Langatmigkeit,
Die beiden Musiker von ELFFOR scheinen mit ihrer eigenen musikalischen Vergangenheeit relativ kritisch zu sein. Mit der Neuveröffentlichung des ursprünglich 2006 herausgegebenen, vierten Albums "Unblessed Woods" hat man nun alle Platten, die vor dem aktuellen Longplayer "Frostbitten Pain" herausgegeben wurden, ein weiteres Mal aufgelegt.
Die Gründe für diesen Schritt sind dabei im aktuellen Fall nicht mehr wirklich verständlich, da man klangtechnisch nicht viel hat verändern können. Die Produktion der Remastered Edition ist zwar sehr klar und in den entscheidenden Momenten auch druckvoll, aber dass eine vergleichsweise sehr unbekannte Band ein Album gleich zweitverwerten muss, wo es noch nicht einmal zu den Archivschätzen gehört, ist schon relativ ungewöhnlich - und vielleicht nicht gerade nötig.
Rein musikalisch ist "Unblessed Woods" hingegen durchaus interessant. Eöl, quasi Alleinherrscher im ELFFOR-Sound, hat sich konzeptionell sehr stark an das legendäre österreichische Projekt SUMMONING orientiert; besonders, was den Aufbau und Erhalt einer konstant majestätischen, erhabenen Atmosphäre betrifft. Keyboard-Fanfaren und sehr viele Tastenflächen zieren die immerhin 74 Minuten anhaltende Scheibe, werden jedoch auch von vielen schwarzmetallischen Elementen und diversen derberen Passagen abgelöst. Polarisierend sind hierbei die sehr langatmigen Arrangements, die gerade zu Beginn ihren Anteil daran haben, dass man nicht so recht in das Album hineinfinden will. Viele Fragmente werden relativ lange ausgereizt, gelegentlich auch zu ausufernd. Das nimmt vor allem den längeren Songs ein wenig Spannung, zumal die Breaks dann stellenweise auch etwas holprig sind. Mit ewig währenden Interludien wie bei 'Of Heretic Pagan Kingdom' und 'Dark Orchestral Hate' ist der Platte schließlich auch nicht geholfen, da die Zwischenspiele in den einzelnen Songs an sich schon sehr lang sind. Da beruhigt es, dass die beiden abschließenden Bonus-Tracks ein echter Genuss sind und "Unblessed Woods" spürbar aufwerten. Besonders das sehr ruhige 'Farryanth' ist ein versöhnlicher, wenn auch ebenfalls recht lang gehaltener Abschluss eines teilweise überdimensioniert zugekleisterten, aber insgesamt immer noch relativ spannenden Albums.
"Unblessed Woods" ist in der Neufassung gerade wegen der zusätzlichen Songs interessanter als das Original. Voraussetzung für den uneingeschränkten Ohrenschmaus ist jedoch eine erhöhte Toleranz gegenüber dauerhaften Keyboard-Flächen. In diesem Fall kann man die mittlerweile fünf Jahre alten Songs allerdings empfehlen...
Anspieltipps: Winter, Fullmoon, Sorrow..., Farryanth
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes