ELTHARIA - Innocent
Mehr über Eltharia
- Genre:
- Power Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 25.11.2014
- Third World War
- Spite Still Remains
- Innocent
- My Own Justice
- Would I Remember You
- Blood Pollution
- Dark Passenger
- Faster Than the Reaper
- Black Hole
- Sweet Madness
- Keys Of Underworld
Gewusst wie
Annehmbaren, bisweilen sogar guten Power-Prog findet man heutzutage doch recht häufig. Sehr guten (manche würden von "herausragend" sprechen) europäischen Power Metal mit saftigem Progressive-Anstrich läuft uns hingegen nicht an jeder Straßenecke über den Weg. Schweifen unsere Blicke bis ins benachbarte Frankreich, genauer gesagt nach Grenoble, lässt sich eine Truppe namens ELTHARIA ausfindig machen, der es gelingt, die Zuhörerschaft gekonnt in den Bann zu ziehen. Auf "Innocent", ihrem nunmehr zweiten Studioalbum, schaffen die Franzosen dieses Kunststück zumindest zum großen Teil. Nach "Legend Of A Forgotten World" und einer schier endlos langen Pause von zehn Jahren wurde es also höchste Zeit, dass ELTHARIA musikalisch wieder an Boden gewinnt.
Gut produziert und mit der nötigen Prise Motivation und Frische versehen stehen die Vorzeichen schonmal nicht schlecht. Man merkt, dass die Band sehr viel Detailverliebtheit in ihr Werk gesteckt hat. Und wie sieht es mit den Songs per se aus? Nun, 'Third World War' ist ein schmackhafter Opener, 'My Own Justice', 'The Dark Passenger' und 'Keys Of Underworld' sind Ohrwürmer erster Güte und mit 'Would I Remember You' kommt auch die Abwechslung auf "Innocent" nicht zu kurz. Darüber hinaus wissen die fünf Franzosen, was zu tun ist und wie sie ihre Stärken in knapp 55 Minuten zu bündeln haben. Speziell Pierre Carabalona verleiht den zehn Stücken ('Sweet Madness' ist "lediglich" ein tolles Instrumental) den letzten Schliff, sodass an "Innocent" beinahe nichts auszusetzen wäre. Zwar hätte der eine oder andere Song durchaus etwas direkter, straighter wie 'Black Hole' oder 'Faster Than The Reaper' ausfallen können, doch in Anbetracht der Tatsache, dass wir es hier quasi mit einem "Comeback-Album" zu tun haben, sei ELTHARIA dies vollkommen verziehen.
Wer sein Kraftmetall also am liebsten hoch abwechslungsreich und mit progressiven Momenten genießt, ist bei "Innocent" gut aufgehoben. ELTHARIA zeigt sich als talentierte, eingeschworene Gemeinschaft, bei der die meisten Griffe sitzen und man sich gut aufgehoben fühlt. Wenn Carabalona und Co. jedoch erst 2024 wieder etwas von sich hören lassen, gibt's Ärger!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp