ELVELLON - Ascending In Synergy
Mehr über Elvellon
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 17.05.2024
- Unbound
- A Vagabond's Heart
- My Forever Endeavour
- Ocean Of Treason
- The Aftermath Of Life
- Last Of Our Kind
- Into The Vortex
- A Legacy Divine
- The Aeon Tree
- Epiphany Of Mine
Unaufdringliche Harmonien zwischen Instrumenten und Gesangslinien, die wunderbar ins Ohr gehen.
Als ich gefragt wurde, ob ich eine Rezension über das neue Album "Ascending In Synergy" der deutschen Symphonic-Metaller ELVELLON schreiben könnte, war ich zuerst etwas skeptisch. Die Band sagte mir nichts und "female fronted" ist bei mir auch immer ein Thema, bei dem ich sehr vorsichtig bin. Es gibt nur ganz wenige Damen in diesem Bereich, deren Gesang ich mag. Also habe ich kurz mal reingehört und war sofort begeistert. Nele Messerschmidt hat wirklich eine tolle Stimme, die auch den Skeptiker in mir überzeugt hat.
Mit dem Opener 'Unbound' drängen sich natürlich Vergleiche zu den früheren NIGHTWISH-Zeiten auf, allerdigs ohne ein Abklatsch derselben zu sein. ELVELLON macht wunderbaren, eingängigen symphonischen Metal, der sowohl zum Träumen als auch zum Mitwippen einlädt. 'A Vagabond's Heart' ist gleich das erste Beispiel für die vorherrschende, unaufdringliche Harmonie zwischen Instrumenten und Gesangslinien. Sehr schön nachzuhören im passenden Video. Auch 'My Forever Endeavour' zeigt wunderschön diese "Leichtigkeit" der Harmonien. Aber wer jetzt meint, es geht nur ruhig zu, der wird sowohl von 'Ocean Of Treason' und insbesondere vom wuchtigen 'The Aftermath Of Life', zu dem es auch ein entsprechendes Video gibt, eines besseren belehrt. Kraftvoll und etwas dunkel präsentiert sich 'Into the Vortex', mit einer Nele, die einmal mehr die Wandelbarkeit ihrer Stimme zeigt und für einen weiteren Gänsehautmoment sorgt. 'A Legacy Divine' startet verspielt mit Klaviertönen, die auch den Song zwischendurch immer wieder auflockern und in dem sich Nele in die höchsten Höhen vorwagt, ohne jedoch irgendwie schrill oder angespannt zu klingen - sie schwingt sich einfach engelsgleich nach oben. Alles spielt sich auf demselben Niveau ab, wie zuvor schon das balladeske 'Last Of Our Kind', auch das Klavier ist wieder beteiligt und passt wunderbar zu der emotionalen Stimmung. Neuneinhalb Minuten dauert – nomen est omen - 'The Aeon Tree'. Einfach anhören und die Musik genießen. Entlassen werden wir mit 'Epiphany Of Mine', das noch einmal aufzeigt, welche Klanglandschaften ELVELLON aufbauen kann.
Man kann sich in die Musik von "Ascending In Synergy" hineinfallen lassen und sie genussvoll in sich aufnehmen. Sie erweckt Emotionen, sie erzeugt Gänsehautmomente, aber sie ist auch wuchtig und voller Harmonien. Über alledem thront gewissermaßen die kraftvoll-zerbrechliche Stimme von Nele Messerschmidt, die jeden Song zu etwas Besonderem macht und der man gebannt lauscht. Zumindest mir geht es so. Eine ganz starke Platte, in die es sich für Freunde dieses Genres auf jeden Fall lohnt, hineinzuhören.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer