ELVENPATH - Faith Through The Fire
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2023
Mehr über Elvenpath
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- El Puerto Records
- Release:
- 09.06.2023
- Overture Of Steel
- Shajan – Legend Of The White Wolf
- Satan’s Plan
- All Across The Universe
- Ocras Agus Neart
- The Famine Year
- Faith Through The Fire
- Hail The Hammer And Warrior Wind
- Silesian Winter
- The Smoke That Thunders
- Epiclogue
Gewohnt gute Umsetzung.
Ich habe die Frankfurter Kraftmetaller um Mastermind Til Oberboßel als engagierte und ideenreiche Combo irgendwo im stilistischen Terrain von HELLOWEEN, MAJESTY und ACCEPT kennengelernt, woran auch die erneut vierjährige Wartezeit des neuen Langspielers und der Line-Up-Wechsel an der Klampfe und vor drei Jahren an der Schießbude nichts geändert hat. Denn auch mit Christina und Erhan präsentiert sich ELVENPATH auf ihrem fünften Langspieler "Faith Through The Fire" gewohnt melodisch, mal sehr temporeich und stets auf ein hohes Maß an Facettenreichtum gemünzt. Gemeinsam mit der Vorliebe für Fantasy-Themen und einigen Schwermetall-Stereotypen gehen die Hessen ihren unbeirrten Weg weiter.
In- und Outro können wir uns auf "Faith Through The Fire" komplett schenken, fungieren auf Hessisch vorgetragene Sprechparts doch den Rahmen der neuen Scheibe. Über Humor kann man bekanntlich streiten. Doch was sich dazwischen abspielt, ist 49-minütiger, deutscher Power Metal, wie man ihn von ELVENPATH kennt und mag. 'Shajan - Legend Of the White Wolf' geht gleich mit einem schmissigen Refrain und offensivem Tempo gut nach vorne, wovon auch der Verschwörungstheorien-Saitenhieb 'Satan's Plan' sowie das kurze, knackige 'All Across The Universe' ein Liedchen singen kann. Dabei spielen vor allem der homogene Klang sowie Dragutins gewohnt passender Gesang den Songs in die Karten, was sich auch im ersten, recht epischen und stimmungsvollen Longtrack 'The Famine Year' widerspiegelt. Der zweite im Bunde, 'Silesian Winter' kommt mit einem sehr ernsten Thema um die Ecke und behandelt auf sehr respektvolle, dramatische Art mit dem Holocaust das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, musikalisch sehr gut umgesetzt.
Dazwischen wird mit 'Hail The Hammer And Warrior Wind' nochmal kräftig am Klischee-Baum gerüttelt und in Form von 'The Smoke That Thunders' die Wildsau von der Leine gelassen. So präsentieren sich Oberboßel und Co. auf Longplayer Nummer fünf gewohnt abwechslungsreich, den deutschen Schwermetall mit der Muttermilch im Bauch und mit der einen oder anderen Überraschung im Schlepptau. Die ist mal mehr gelungen, mal in Form der banalen ersten sowie letzten Töne auch vollkommen unnötig. Doch so sind sie, die Hessen: sie machen einfach, was sie wollen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp