ELVIS DELUXE - The Story So Far
Mehr über Elvis Deluxe
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal Mind Records
- Release:
- 22.04.2013
- Your Godfreed
- No Reason
- Dark Lovers
- Face It
- Something To Hide
- Out Of Life
- The Hope
- Search And Destroy
10 Jahre ELVIS DELUXE - 10 Jahre KYUSS made in Polen!
Eine ganze Dekade gehört ELVIS DELUXE nun schon zu den stärksten Stoner-Acts in ganz Europa, und irgendwie scheint am Ende doch kaum jemand Kenntnis davon zu nehmen, dass diese Polen den Original-Sound aus Palm Springs nicht nur mit einer ähnlichen Hingabe, sondern vor allem auch der gleichen Coolness wie die Götterschaft auf Platte festhält. KYUSS bzw. deren gesamtes Nachfolge-Team sollten jedenfalls stolz auf all die Inspiration sein, die sie bei diesen Osteuropäern fest verankert haben und welche sich nun auf ungeheuer starken Alben wie "The Story So Far" entlädt. Das dritte Werk im ELVIS DELUXE-Katalog ist gleichzeitig eine Jubiläumsveröffentlichung, mit der die Band ihr 10-jähriges Bestehen anpackt - und das einmal mehr mit Würde und Zielstrebigkeit.
Gleichzeitig geht die Mischung aus neuen Tracks und alten Raritäten aber auch als die soundmäßig dreckigste Veröffentlichung in der Diskografie der Combo durch. "The Story So Far" eröffnet mit wüstentauglichem Riffing und dezenten Blues-Elementen, bevor dann in 'No Reason' auch die Independent-Schiene bedient wird. ELVIS DELUXE anno 2013 hat den Horizont noch einmal erweitert, wenngleich ein Act wie die QUEENS OF THE STONE AGE näher ist als jemals zuvor. Doch es sind nicht bloß doomig-psychedelische Gitarren, die die Szenerie bestimmen, sondern auch (und das mit einer vergleichbaren Dominanz) beschwingte Rhythmen, absolut relaxt-verspielte Arrangements und obendrein auch mal ein kurzer Verweis an den klassischen Heavy Rock der Siebziger.
Richtig abgeräumt wird schlussendlich aber vor allem dann, wenn man sich in einen wahren Rausch spielt, die Psychedelica auskostet, KYUSS würdigt und klarstellt, dass die Stoner-Masche wirklich nur dann funktionieren kann, wenn man seinen Tribut an die Götter des Genres entrichtet. Die bereits 2003 entstandenen 'Out Of Life' und 'The Hope' demonstrieren dies mit einer stoischen Gelassenheit, aber auch so souverän und hingabevoll, dass Garcia und Co. sich selber danken müssen, einen solch gewaltigen Einfluss geschaffen zu haben. Das STOOGES-Cover zu 'Search And Destroy' passt in diesem Zusammenhang wie der Allerwerteste auf den Eimer, da hier eine Ungeschliffenheit präsentiert wird, wie man ihr auf "The Story So Far" immer wieder begegnet und wie sie schließlich ein Album definiert, welches als eines der besten nicht bloß in die Geschichte dieser Band eingehen wird. Nein, die gesamte Szene erfreut sich nur ganz, ganz selten an Sternstunden wie dieser hier!
Anspieltipps: Your Godfreed, Face It, Something To Hide, The Hope
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes