ELVIS JACKSON - Against The Gravity
Mehr über Elvis Jackson
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Antstreet Records / New Music Distribution
- Release:
- 27.11.2009
- Against The Gravity
- Wake Me Up!
- Sweet Perfection
- Dry Your Tears
- Breaking The Silence
- Not Here To Pray
- This Time
- Street 45
- Salvation
- A Glass Of Tequila
- The Burned Out Flame
- Boyz And Girlz
- What Took You So Long
Ein außergewönlicher Crossover von exotischem Wert!
Die Slowenen von ELVIS JACKSON genießen bereits seit ihrem Debütalbum "Move Your Feet It's One O'Clock' einen ganz besonderen Status in der Indie-Rock-Szene. Mit ihrer wilden Mischung aus Hardcore, Punk, Ska, Reggae und Metal fungieren sie seither als Bindeglied zwischen den Stilistiken im steten Kampf gegen Grenzen. Leider aber auch gegen Homogenität - und letzteres könnte den Osteuropäern auch auf ihrem aktuellen Release "Against The Gravity" zum Verhängnis werden!
Das Quartett startet aber zunächst einmal unbeeindruckt und cool: Der Titelsong rauscht mit coolstem Drive vorbei, hinterlässst eine prima Hookline und kratzt auch gleich am metallischen Fundament, welches die Band nur sehr dezent umgibt. Und melodisch geht es weiter, gleichzeitig auch punkiger und mit einem ständigen Sinn für gute Laune und Heiterkeit, der in 'Dry Your Tears' aber erst einmal ausgebremst wird. Die erste Reggae-Nummeer des Albums will sich nicht so recht dem ansprechenden Tempo anpassen. Sie präsentiert sich zwar letzten Endes nicht minder leichtfüßig, wirkt aber im Gesamtkonzept irgendwie deplatziert - unabhängig von jeglicher Vorliebe für dieses Genre!
ELVIS JACKSON halten an diesem Konzept jedoch fest und steigern den Crossover mit immer größer werdenden Kontrasten. Einem rotzig heruntergezockten Punker wie 'Salvation' werden immer wieder entspannte Cannabis-Hymnen wie 'This Time' und 'What Took You So Long' gegenübergestellt, die an sich ihre Qualitäten haben, aber im Arrangement mit den übrigen Tracks nicht so richtig funktionieren. "Against The Gravity" gewinnt zum Ende hin immer stärker das Format eines Samplers, der sich mit vielen guten Songs schmücken darf, aber zu global strukturiert ist, als dass man hier von einer klaren Linie sprechen könnte. Und das ist bei den musikalischen Anlagen dieser Slowenen schon irgendwie schade, da gerade der flotte Stoff von ELVIS JACKSON richtig schön in die Hüften geht.
Vielleicht mag man an dieser Stelle Engstirnigkeit vorwerfen, oder aber kein Blick für die Grenzen des Tellerrands. Doch die Vielschichtigkeit ist im Falle von "Against The Gravity" ein Hindernis, das einen schleppenden Bremseffekt auf das gesamte Material hat. Daher gibt es auch klare Abzüge in der B-Note - und mit einem Blick auf das Endresultat sollte man ein Gefühl dafür kriegen, was hier möglich gewesen wäre...
Anspieltipps: Against The Gravity, Wake Me up!, Breaking The Silence
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes