ELYSIAN GATES - Crossroads
Mehr über Elysian Gates
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Finest Noise
- Release:
- 05.08.2016
- The Awakening
- Crossroads
- Whispering Premonition
- Far From Home
- Mary Ann
- Broken Inside
- Human Infection
- One Open Gate
- Northern Winds
Symphonic Metal aus Luxemburg
"Crossroads" ist bereits das zweite Album der Luxemburger ELYSIAN GATES, welches in Eigenregie aufgenommen wurde. Auf dem Programm steht symphonischer Metal mit Frauengesang, auf den gern dazugepackten harschen Gesang verzichtet die Band glücklicherweise fast vollständig.
Nach opulentem Intro geht es mit dem Titelsong direkt vielversprechend los, das Stück ist ordentlich komponiert, alle Musiker wissen ihre Instrumente zu bedienen und die Sängerin hat eine angenehme Stimme und diese gut unter Kontrolle. Der Refrain ist ansprechend und lediglich die etwas hölzerne Produktion und die doch recht synthetisch klingenden Keyboardstreicher könnte man als Makel aufzählen. Mit 'Whispering Premonition' geht es im gleichen Fahrwasser weiter, wobei sich ein paar elektronische Spielereien eingeschlichen haben, die den Song auflockern. Mit 'Far From Home' gibt es dann in größerer Länge und mit orientalischen Einflüssen eine epischere Seite der Band zu hören, bevor mit 'Mary Ann' eine besonders poppige Ballade aufgefahren wird.
Leider kann diese mit dem restlichen Material nicht wirklich mithalten und bleibt auch nach vielen Hördurchgängen nicht hängen. Mit 'Broken Inside' und 'Human Infection' gibt es noch zwei wirklich starke Songs, wobei letzterer durch überflüssigen harschen Gesang etwas heruntergezogen wird. Anschließend biegen wir mit 'One Open Gate' und 'Northern Winds' in die Zielgerade ein, beide Stücke kommen jedoch nicht über ein "ganz nett" hinaus. Insgesamt ist "Crossroads" ein mehr als ordentliches Album, um in der internationalen Spitzengruppe der symphonischen Bands mit Sängerin mitspielen zu können, muss ELYSIAN GATES jedoch noch in allen Belangen zulegen. Die Songs sind kompetent geschrieben und arrangiert, aber nicht überragend, die Produktion ist ordentlich, aber etwas hölzern und gerade was die instrumentalen Einzelleistungen angeht, ist noch deutlich Luft nach oben. Nein, hier sind keine schlechten Musiker am Werk, aber wirklich beeindrucken kann auch kein Bandmitglied. Insofern würde ich ELYSIAN GATES als vielversprechenden Newcomer einordnen, der mit weiteren Liveauftritten und einer Verfeinerung des Songwritings noch einiges an Wachstumspotential vor sich hat. Bis dahin ist "Crossroads" ein gelungenes Album, das jedoch wenig aus der großen Masse ähnlicher Veröffentlichungen heraushebt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst