EMBRYO - A Step Beyond Divinity
Mehr über Embryo
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Art Gates Records
- Release:
- 24.11.2017
- The Same Difference
- Overwhelming Your Disgust
- Vanguard For The Blind
- Painting Death
- Looking For The Divine
- Solitaria 1519
- Leonardo
- The Greatest Plan
- Bastard Of The Brood
- Mouth Of Shame
- Witness Of Your Life
- The Horror Carved
Eine fette Produktion ist längst keine Qualitätsgarantie!
Egal wie man es nun nennen mag: progressiver Death Metal, symphonisch aufgewerteter Modern Metal, Djent oder doch einfach nur extremer Stoff - Fakt ist, dass EMBRYO mit "A Step Beyond Divinity" eine Nische bedienen, die derzeit enorm populär ist und in der sich die Konkurrenz gefühlt schon im Studio die Klinke in die Hand gibt.
Und glaubt man den ersten Eindrücken ihres neuen Albums, würde man den Italienern bestenfalls eine untergeordnete Rolle in der szeneinternen Hierarchie zusprechen, da der massiv überproduzierte Death Metal nicht sonderlich ideenreich ausgestaltet ist und man schnell den Eindruck bekommt, die hintergründigen Effekte und die klangtechnischen Spielereien würde der Truppe aus der Lombardei mehr am Herzen liegen als das eigentliche Songwriting. Glücklicherweise gelingt es EMBRYO im mittleren Teil des neuen Werkes jedoch weitestgehend, diese Theorie zu relativieren und mit kreativen Einwürfen niederzuschmettern. 'Leonardo' und 'The Greatest Plan' setzen klare Akzente, punkten mit außergewöhnliochen Riffkonstellationen und sind auch strukturell nicht jener Einheitsstoff, den man nach wenigen Minuten schon hinter "A Step Beyond Divinity" vermutet hatte.
Schade ist daher, dass die Band das zwischenzeitlich doch recht hohe Niveau nicht bis in den Schlussakkord retten und auf einem einheitlichen Level halten kann, denn zum Schluss begehen die Südeuropäer erneut den Fehler, die aufgefettete Produktion mit der größten Priorität zu besetzen, wohingegen die Songs wieder dem Durchschnitt entgegenstreben. Und genau das ist auch das finale Dilemma dieses Albums: "A Step Beyond Divinity" hat durchaus das Zeug, auf breiter Ebene zu punkten, verbaut sich aber viele Chancen, weil seine Urheber sich von der Effektshow der Technik blenden lassen. Dies geschieht zwar bei weitem nicht in jedem Song, trifft aber knapp die Hälfte des neuen Materials und sorgt schließlich für gehörige Abzüge in der B-Note.
Anspieltipps: Leonardo, Bastard Of The Brood
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes