EMERALD EYE - Night Without Day
Mehr über Emerald Eye
- Genre:
- Heavy Metal / US Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Records DK / Distrokid
- Release:
- 05.04.2024
- Tabula Viridis
- Winged Woman
- Silken Throne
- Revenge Of The Being
- Whirlwind
- Feast And Famine
- Hellstar
Grün ist die Farbe feinen US Metals.
Als Bewunderer der Kunst von Adam Burke bin ich ein regelmäßiger Besucher seiner Website, auf der ich kürzlich auch das Artwork entdeckte, das er für das Debüt von EMERALD EYE angefertigt hatte. Entsprechend interessiert war ich daran, ein Review zu "Night Without Day" zu verfassen. EMERALD EYE kommt aus Kansas City und wurde 2020 gegründet. Brett Scott (Gesang), Vinnie Lee Camarillo (Gitarre), Nick Poffinbarger (Bass) und Nolan Weber (Schlagzeug) sind bzw. waren bei VANLADE aktiv. Als zweiter Gitarrist stieß Christopher Ashlock zu EMERALD EYE dazu.
Das längere Intro 'Tabula Viridis' lässt aufgrund des Klangbildes für kurze Zeit den Gedanken aufkommen, wir hätten es hier mit Symphonic Metal zu tun, doch dann folgt ein progressiver Part, bis es schließlich wieder sinfonisch-getragen tönt. Mit 'Winged Woman' schließt sich dann ein richtig guter US-Metal-Song an, der mich in der Melodieführung ein wenig an BORROWED TIME erinnert. Wenn ihr wie ich diese leider nicht mehr aktive Formation verehrt, solltet ihr mal in EMERALD EYE reinhören und am besten mit 'Winged Woman' beginnen. Mit 'The Being' als B-Seite wurde 'Winged Woman' übrigens als Vinyl-7" beim Label Underground Power Records im vergangenen Jahr veröffentlicht. Die vorab schon digital veröffentlichte Single 'Silken Throne' drückt mächtig aufs Gaspedal und versprüht gleichzeitig durch die Keyboards 70er Vibes. Der Gesang ist stellenweise leicht hysterisch, was mir in diesem Fall ausnehmend gut gefällt, der Song macht jedenfalls jede Menge Spaß. Auch 'Revenge Of The Being' überzeugt mit tollen Melodien und einem ganz eigentümlich klingenden Bass. Auch 'Whirlwind' bereitet Wohlbehagen, denn dieser Track hat einen ganz eigenen Charakter. 'Feast And Famine' hat durchaus seine obskuren Momente, die dem Song aber die richtige Würze geben. 'Hellstar', der Albumcloser, bringt es auf beinahe zehn Minuten Spielzeit. Hier gibt es einige eher schräge Passagen, die mir bisher noch nicht ganz so gut reinlaufen. Das kann sich natürlich durchaus noch ändern.
"Night Without Day" klingt noch genug nach herzerfrischendem Underground Metal, um nicht zu glatt zu wirken. Überraschungsmomente hält das Album auch parat. EMERALD EYE hat auch bereits einen eigenen Sound gefunden, was immer ein Pluspunkt ist. Fans klassischen US Metals dürfen hier gerne mal die Ohren spitzen. Es lohnt sich.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens