EMMURE - Speaker of the Dead
Mehr über Emmure
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 5.75
- Label:
- Victory Records (Soulfood)
- Release:
- 18.02.2011
- Children Of Cybertron
- Area 64-66
- Dogs Get Put Down
- Demons With Ryu
- Solar Flare Homicide
- Eulogy Of Giants
- Bohemian Grove
- 4 Poisons 3 Words
- Cries Of Credo
- Last Words To Rose
- A Voice From Below
- Drug Dealer Friend
- My Name Is Thanos
- Lights Bring Salvation
- Word Of Intulo
Wenn einem nichts mehr einfällt...
Was ist nur aus den fünf Brutalo-Köppen von EMMURE geworden. Nach einem wirklich starken Debüt haben sich die Jungs aus New York immer mehr in Selbstgefälligkeit geübt und sich vor allem mit ihrem ideenarmem letzten Album "Felony" absolut ins Abseits drängen lassen. "Speaker Of The Dead" sinnt daher nach Wiedergutmachung, zeugt aber absolut nicht von der Reife, die hierzu notwendig gewesen wäre. Wenn es eine Band nämlich tatsächlich schafft, eine ganze Halbzeit lang jeden Song gleich klingen zu lassen, dann läuft wohl einiges ziemlich, ziemlich schief.
So geschehen ist es dann aber in den ersten Takten der vierten Scheibe. Brachiales Riff, brutales Shouting, dazu ein paar schräge Nu-Metal-Leads, und fertig ist ein Klangcocktail, welches alles von sich behaupten kann, nur nicht begeisterungsfähig zu sein. Es mag ja sein, dass eine gesunde Aggressivtät einer der am meisten begrüßenswerten Inhalte eines Hardcore/Thrash-Releases sind, aber es lediglich darauf zu beschränken, reicht nicht erst seit gestern nicht mehr aus, um ein größeres Publikum in Euphorie versetzen zu können. Da fragt man sich schließlich, warum man nicht sofort mal ein bisschen Abwechslung bringt, so wie es beispielsweise in 'Bohemian Groove' oder 'A Voice From Below' unverhofft doch noch geschieht. Einfach mal aus dem lästigen Schema ausbrechen, den Songs Freiräume öffnen und sich nicht darauf versteifen, es einfach nur über die brachiale Schiene zu meistern - wäre doch mal was! Doch am Ende ist "Speaker Of The Dead" einfach zu unflexibel, bösartig vielleicht schon, aber keinesfalls überzeugend.
Betrachtet man letztendlich den Werdegang des einstigen Victory-Sterns, muss man nicht nurr enttäuscht, sondern auch regelrecht verbittert sein. Denn so viel Potenzial mit jedem weiteren Album wegzuschmeißen, tut nicht nur dem Hörer weh, sondern sollte auch der Band selber langsam Kopfschmerzen bereiten. Also bleibt es dabei: Auch diese EMMURE-Veröffentlichung kann man getrost übergehen!
Anspieltipp: Bohemian Groove
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes