EMPRESS - Fateweaver
Mehr über Empress
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- cmm GmbH
- Release:
- 19.08.2022
- Legion
- Beyond The Sleep
- Chimera
- The Fall Of Kingdoms
- Black Arcana
- Monarch
- Into The Grey
- Immortelle
- Eventide
Philadeeelphiaaaaaa...
Symphonic Metal und ich werden nie die besten Freunde! Dennoch weiß ich gewisse Vorreiter zu schätzen und wurde auch ein ums andere Mal von kleinen Underground-Perlen positiv überrascht. Im vorliegenden Fall weiß EMPRESS aus Philadelphia vor allem musikalisch und durch nicht allzu viel, Kitsch zu gefallen. Optisch bedient sich die 2018 gegründete Combo an einem sehr bescheidenen, der Eleganz der Musik nicht repräsentativem Billig-Artwork. Doch man kämpft sich durch den optischen Schlamassel und so zündet das Viergestirn um Vlad Khavin, Gitarrist, Songwriter und Kopf der Combo, sowie der Sängerin Barbara Blackthorne, der man die klassische Gesangsausbildung in jedem Ton anmerkt, ein ordentliches Feuerwerk.
Es ist das erste Album der Combo, die auf den neun "Fateweaver"-Songs wie alte Hasen agieren: Die Produktion eines gewissen Dan Swanö ist druckvoll, aber nicht zu aufgeblasen, der Härtegrad angenehm, nicht allzu weichgespült und besagter Kitschfaktor auch nur bis zu einem gewissen Grad vorhanden. Ruhigeres Klavier wie in 'Legion', ein paar zu aalglatte Momente in 'Monarch' oder 'Immortelle' und ab und an zu deutliche Blicke Richtung Finnland oder den Niederlanden. Doch wenn, wie vorliegend, dem druckvolle Gitarren, sogar einige Growls und wie in 'Chimera' und 'Black Arcana' auch Ecken und Kanten gegenüberstehen, an denen sich der Metaller von Welt auch festhalten kann, dann spricht man dennoch von einem mehr als ordentlichen Debüt.
Dazu kommt Barbaras Gesangskunst und die Fähigkeit der Band, mit 'Into The Grey' und dem 'Eventide'-Finale auch amtliche Symphonic-Metal-Hits an den Mann zu bringen, die den "Fateweaver"-Braten aktuell fett machen. Lösen sich Khavin, Blackthorne und Co. künftig noch ein wenig von den Szene-Paten, besinnen sich auf ihre ganz eigenen Stärken, wie in 'Beyond The Sleep', schauen auch über den Tellerrand und geben sich in Sachen Artwork künftig etwas mehr Mühe, dann könnte etwas Größeres heranwachsen. Denn, seien wir einmal ehrlich, speziell im Symphonic Metal gibt es geschmackvollere Artworks wie jenes von "Fateweaver".
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp