EMPTINESS - Oblivion
Mehr über Emptiness
- Genre:
- Death Metal/ Black Metal
- Label:
- Agonia Records/ Twilight
- Release:
- 02.11.2007
- Truth Of Trinity
- Summon
- Feeding Force
- Crushing Ignorance
- Forgotten
- Oblivion I
- Beyond The Rites
- Guilty To Exist
- Exhausted Forms
- Slave
- Oblivion II
- L.E.A.D.
Für alle Anhänger von innovativ und recht eigenständig klingenden Bands, die sowohl Einflüsse des Black- als auch des Death Metal in ihren Sound implementieren, habe ich einen tollen Tipp in petto. Die Belgier EMPTINESS vermischen beide Stilrichtungen auf ihrem zweiten Studioalbum "Oblivion" rundum gekonnt und lassen dabei hochwertige Songs vom Stapel, die man in dieser Form und Qualität nicht alle Tage serviert bekommt. Bekannteste Mitglieder im Line-up der Belgier sind wahrscheinlich Bassist und Sänger Phorgath, der unter anderem den Viersaiter bei ENTHRONED bedient und Ex-ENTHRONED-Gitarrist Nerath Daemon.
Dank erlesener Qualität in puncto Songwriting vermag es die mittlerweile seit zehn Jahren aktive Band, enorm abwechslungsreiche Lieder zu inszenieren, die sowohl Einflüsse früher MAYHEM als auch älterer OPETH aufweisen. Hinzu gesellen sich einige Grooveparts, die manchmal sogar an ILLDISPOSED erinnern. Rüde und grimmige Blastbeat-Attacken kehren die schwarzmetallische Seite von EMPTINESS nach außen und so ballert der Opener 'Truth Of Trinity' stellenweise ebenso kompromisslos wie das ausgesprochen kompakt arrangierte 'Feeding Force'. Dabei muten die Liedstrukturen wenig vorhersehbar an. Old-schoolige Blast-Passagen im Fahrwasser alter MAYHEM schwenken plötzlich in melodische Midtempo-Abschnitte um, die später wiederum kompositorisch durchbrochen werden. Dennoch klingen die Stücke, die nur gelegentlich die Marke von drei Minuten überschreiten, ziemlich kompakt und sind gut zugänglich. Besonders die Schlagzeugarbeit fällt vielschichtig aus. Anstatt permanent monotone Blastbeats zu hämmern, rotiert Stöckchenschwinger Twan quietschfidel hinter seiner Schießbude und lässt treibende, energiegeladene Rhythmus-Fragmente vom Stapel. Die Grunts von Phorgath sind recht tief gehalten, aber beileibe nicht zu derbe, so dass die Gesamtwirkung der durchdachten Kompositionen gewiss nicht unter monotonen Vocals leidet, obwohl auf sauberen Gesang komplett verzichtet wird.
Ich kann Fans von abwechslungsreichem Black/Death-Metal jenseits ausgetretener Pfade nur anraten, sich mit dieser Underground-Band zu beschäftigen. "Oblivion" ist eine durch und durch gelungene Scheibe, die durch vielschichtiges Songwriting für langes Hörvergnügen sorgt. Da die Produktion auch transparent und druckvoll aufs Trommelfell drückt rate ich allen Interessierten an, zumindest die Myspace-Seite von EMPTINESS zu besuchen. Ich persönlich wünsche der Band, dass sie in naher Zukunft noch einiges an Popularität hinzugewinnen wird, zumal die Belgier deutlich mehr Aufmerksamkeit verdienen. Antesten!
Anspieltipps: Truth Of Trinity, Feeding Force, Beyond The Rites
- Redakteur:
- Martin Loga