EMPTY STORAGE - Mortalitas
Mehr über Empty Storage
- Genre:
- Progressive Dark Rock
- Label:
- TTS Media Music/Alive
- Release:
- 19.04.2004
- Lunatic Fanatic
- Signs Of Human Times
- Redemption
- Dark Angel
- Liaison With A Wolf
- A Storm Is Rising
- Captured
- Respawn
- Psalm
- Voice Of Deathtiny
Soso, EMPTY STORAGE wandeln auf der Pfaden solcher Bands wie NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION, reichern ihren Sound aber um Einflüsse aus dem 70`s Rock an und nenne ihre Musik Progressive Dark Rock. So sagt es zumindest das Promo-Info...
Nun, teilweise kann ich mich dieser Beschreibung anschließen, vor allem weil EMPTY STORAGE zu Beginn ihrer aktuellen Scheibe "Mortalitas" tatsächlich ein wenig exotisch klingen. Da treffen beim Opener `Lunatic Fanatic´ orientalisch klingende Keyboards und Gesänge auf leicht verschachtelte Rhythmen und münden über eine düstere Strophe in einem recht bombastischen, ganz ordentlichen Refrain. Zwar ist das Ganze erst einmal ein bisschen gewöhnungsbedürftig, weiß aber anfangs aufgrund des durchaus eigenständigen Klangbildes noch zu gefallen.
Jedoch geht diese Magie ganz schnell flöten, denn im weiteren Verlauf verfängt sich das ostdeutsche Sextett zunehmend in spannungsarmen Songaufbauten, langweiligen Melodien und ziemlich emotionslosem Gesang. Gerade bei Letzterem hätte man mehr erwarten können, da es sich bei Frontdame Viola um eine ausgebildete Sängerin handelt, die ihr Metier im Grunde genommen besser beherrschen sollte.
Doch selbst dann wäre "Mortalitas" alles andere als ein starkes Album geworden, da das Songmaterial, abgesehen von einzelnen Ausnahmen, einen nur selten wirklich mitreißen kann. Besonders dann, wenn man die angepriesenen 70`s-Elemente in den Sound einfließen lässt, wie zum Beispiel bei `Dark Angel´ und Psalm´, zeigt sich die Band rein songtechnisch von einer überzeugenderen Seite, schafft es aber trotzdem nie so richtig, den schwachen Gesamteindruck für einen Moment zu verdrängen.
Das Einzige, was ich der Band im Endeffekt anrechnen kann, ist, dass sie die Gitarren ganz gut braten lässt und durch die teils mystischen Keyboardklänge eine gewisse Eigenständigkeit entwickeln kann, die aber, wie bereits erwähnt, nicht über die meist lieblosen Kompositionen hinwegtäuschen kann.
Und wenn man sich dann auch noch mit so großen Namen wie NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION vergleichen möchte, fällt man sogar richtig auf die Schnauze. Sorry Leute, das war wohl nix!
Anspieltipps: Psalm, Lunatic Fanatic
- Redakteur:
- Björn Backes