END OF YOU - Mimesis
Mehr über End Of You
- Genre:
- Gothic Rock / Metal
- Label:
- Spinefarm / Soulfood
- Release:
- 06.06.2008
- Better God
- You Deserve More
- Memoir
- Goldeneye
- Over And Out
- Paper Trails
- Blind Rhythm
- Number 8
- Driving Down The Void
- In Elegance (Closure)
Als END OF YOU in Jahre 2006 ihr ebüt "Unreal" veröffentlichten, wurden sie flugs in die Ecke der HIM-Nachahmer abgeschoben. Klar, immerhin kommt die Combo wie Ville Valo & Co. aus Finnland und hatte sich außerdem ebenfalls dem melancholischen Düster-Rock verschrieben. Mit "Mimesis" melden sichdie Jungs nun zu einem Neuangriff zurück und zeigen, dass sie noch viel mehr können, als nur schmachtende Liebeslieder zum Besten zu geben.
Bereits der Opener 'Better God' zeigt, dass die Finnen mit ihrem neuen Werk einen anderen Weg einschlagen. Zwar findet man noch immer die ländertypische Melancholie verbunden mit mainstream-kompatiblen Gitarren, doch END OF YOU erweitern ihren Sound mit elektronischen Klängen - und zwar nicht zu wenig. Aber keine Angst, hier sind nicht die neuen SCOOTER geboren, man orientiert sich viel mehr an Genregrößen wie DEPECHE MODE oder auch PARADISE LOST. Und Hut ab, die Sache kann überzeugen. Lieder wie 'Memoirs', 'You Deserve More' oder 'Paper Trails' bekommen durch die Soundvariationen eine Tiefe, die mit puren Gitarren nicht möglich gewesen wäre. Das achte der insgesamt zehn Stücke ist schlicht und ergreifend mit 'Number 8' betitelt und könnte sich zu einem wahren Tanzflächenbrenner entpuppen, auch wenn hier die Dance-Einflüsse etwas überspannt werden. Eine weitere Überraschung kommt in Gestalt einer Coverversion, denn END OF YOU haben sich des TINA TURNER-Hits 'Goldeneye' (bekannt aus dem gleichnamigen James-Bond-Film) angenommen und verpassen ihm ein maßgeschneidertes Wave-Gewand. Durchaus gelungen! Und das bezieht sich nicht nur auf das eben genannte Lied, sondern eigentlich auf das gesamte Album.
Hier und da gibt es an der Produktion noch etwas zu meckern, zum Beispiel tritt für mich persönlich die angenehme Stimme des Sängers zu oft in den Hintergrund, aber vielleicht ist das auch nur Geschmacksache. Fest steht, dass die Jungs mit "Mimesis" einen mutigen Schritt nach vorne gemacht und es somit geschafft haben, sich von der grauen Masse abzusetzen. Natürlich wenden sie sich nicht vollends von ihren Gothic-Rock-Wurzeln ab, aber hier findet eine defintive Sounderweiterung statt, die den Silberling durchaus hörenswert macht und den weiteren Karriereweg der Band vorbereitet.
Anspieltipps: Number 8, Goldeneye, Memoir
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel