ENEMY OF REALITY - Rejected Gods
Mehr über Enemy Of Reality
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- FYB Records / Trailblazer Records
- Release:
- 30.06.2014
- Medusa
- My Own Master (Feat. Mike LePond)
- Lifeless Eyes
- Needle Bites (Feat. Ailyn Gimenez)
- One Last Try
- Her Descending Ghost
- The Bargaining (Feat. Androniki Skoula)
- Grief Divine
- Torn Apart
- Twist of Time
- Step into the Light (Feat. Maxi Nil)
Zornige Götter und glänzender Bombast.
Welch episches Cover, welch episches Intro! Für die Griechen ENEMY OF REALITY gilt ganz offensichtlich: klotzen statt Kleckern! Beim genaueren Hinsehen ist das computergemalte Bild der erzürnten Medusa dann aber gar nicht mehr so schön. Naja, "Rejected Gods" ist ja auch das Debütwerk, wer kann sich schon zu Anfang der Karriere einen richtigen Künstler leisten? Glücklicherweise klingt das eingesetzte Pseudo-Orchester überhaupt nicht nach Computer, sondern tatsächlich bombastisch.
Dass bei ENEMY OF REALITY ganz genrekonform eine Sopranistin sopranistet ist nicht weiter verwunderlich. Dass Iliana Tsakiraki (ex-MEDEN AGAN) ihre Sache aber echt ordentlich macht und zu keinem Augenblick (bzw. Ohrenhör) auf die Nerven fällt, dagegen schon. Selten hört man im eng besiedelten Symphonic Metal ein so schönes Zusammenspiel von Stimme und Instrumentarium. Das gilt auch für die drei Stücke, für die zusätzliche Gastsängerinnen, unter anderem Ailyn Gimenez von SIRENIA, eingekauft wurden. Oben drauf gibt's noch ein Gastspiel von SYMPHONY X-Basser Mike LePond.
Doch wie leider gar nicht mal so oft ist das Namedropping bei diesem Release eigentlich nur Nebensache, wenn man sich einmal ganz auf die Musik einlässt. Denn die hat neben dem ganzen Bombastismus auch durchschlagende Gitarrenriffs und ausgeklügelte und progressive Soli, clever eingesetzte Keyboard-Parts und druckvoll dargebotene Rhythmen. Achso, und auch echt starke Songs. Der Melodien-Overkill ist erstaunlich, oben drauf gibt es immer wieder kleine Spielereien im Arrangement, die aufhorchen lassen und dafür sorgen, dass man als Hörer nicht einnickt. Diese Arrangements gehen sogar soweit, dass 'Twist of Time' gefährlich nah an klassische Komponisten wie Modest Mussorgsky herantritt.
"Rejected Gods" sei jedem Fan des symphonischen Träller-Metal wärmstens ans Herz gelegt, auch wenn ich nach einem Rundlauf des Rundlings fürs Erste genug habe vom Orchester-Stahl.
Anspieltipps: Grief Divine, Twist of Time, Needle Bites
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marius Luehring