ENGEL - Absolute Design
Mehr über Engel
- Genre:
- Melodic Death
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 02.11.2007
- In Splendour
- Casket Closing
- Next Closed Door
- The Hurricane Season
- Propaganda
- The Paraclete
- Scyth
- Descend
- Trial & Error
- I'm The One
- Calling Out
- Seven Ends
Wer beim Lesen des Bandnamens ENGEL sofort schaudernd an eine deutsche Möchtegern-RAMMSTEIN Band gedacht hat, der darf nun getrost wieder aufatmen, denn die schwedische Combo erhielt ihren Namen keinesfalls durch die Wunderkinder aus deutschen Landen, sondern leitete ihn einfach von dem Nachnamen des Bandgründers ab: Niclas Engelin. Wem dieser Name bekannt vorkommt, der hat ihn mit Sicherheit schon einmal im Zusammenhang mit zum Beispiel IN FLAMES vernommen, denn da spielte der Herr Gitarre. Auch seine restlichen Mitstreiter können Referenzen von Combos wie THE CROWN und EVERGREY vorweisen, und so wundet es eigentlich nicht, dass ENGEL bereits vor dem Erscheinen ihres Debüts "Absolute Design" mit Lorbeeren überhäuft wurden.
Doch das Quintett kann allen hohen Ansprüchen standhalten und präsentiert auf seinem Erstlingswerk ein buntes Potpurri, das im Melodic-Death-Metal-Topf zusammengeschmissen wird. Auch wenn alle Mitstreiter aus Schweden, also quasi dem Heimatland des Melodic Death Metal, kommen, so ist "Absolute Design" doch sehr abwechslungsreich und bietet eben nicht nur den altbekannten Schweden-Metal. Los geht's mit 'In Splendour', das ein wenig an SAMAEL erinnert und Sänger Mangan Klavborn die Möglichkeit gibt, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Weiter geht es mit 'Casket Closing', ein IN FLAMES-artiger Track mit Ohrwurmcharakter, bevor mit 'Next Closed Door' das Tempo ein wenig herunter- , dafür der Emo-Anteil um einiges heraufgedreht wird. Es folgen weitere Überraschungen wie das groovige 'The Hurricane Season' oder 'Propaganda' bei dem Mangan einen langen Atem beweist und sich brüllend und growlend gegen das Intrumenten-Wirrwarr durchsetzt. "Absolute Design" balanciert gekonnt zwischen solchen Krachmachern und melodischeren Stücken wie 'The Paraclete', so dass es nie langweilig wird, sondern man gespannt auf den nächsten Track wartet.
Das Debüt der Schweden-Combo zeigt eindeutig, dass hier keine Amateure am Werk sind, sondern man bereits genügend Erfahrung gesammelt hat, um einen eigenen Stil zu entwickeln. Zwar wird der ein oder andere sicherlich ankreiden, dass man hier sogar teilweise in poppige Gefilde abrutscht, aber dies tut dem Erstlingswerk keinen Abbruch, sondern wirkt mitunter sogar erfrischend. Zudem mangelt es auch nicht an Härte, so dass auf "Absolute Design" für jede Stimmungslage das passende Liedchen zu finden ist.
Anspieltipps: The Paraclete, Casket Closing, Propaganda
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel