ENOLA - Of Life
Mehr über Enola
- Genre:
- Alternative Rock / Pop Punk
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Midsummer Records
- Release:
- 28.10.2016
- If The Stars Align
- Saving Grace
- No Longer My Own
- Sundays
- JC x 2
- Take It Outside
Pop-Punker aus Essen mit Potential.
Die große Pop-Punk-Revolution ist eigentlich bereits seit Jahren vorbei, doch gerade in diesem Jahr haben Bands wie GREEN DAY, SUM 41 oder BLINK 182 mit überraschend starken neuen Scheiben den Sound der späten Neunziger wieder aufleben lassen. Da ist es kein Wunder, dass sich das Genre auch hierzulande wieder erhöhter Beliebtheit erfreut und frische Newcomer hervorbringt. Aus Essen kommt passen dazu dieser Tage mit der Debüt-EP "Of Life" von ENOLA frisches Futter für Fans von großen Hooklines und rockigen Gitarre. Gegründet wurde das Quartett dabei bereits im Jahr 2013 von Gitarrist und Sänger Hendrik Brombach (Ex-THE MILLBOARD MESSAGE), der inzwischen von Drummer Leon Holwahr. Gitarrist Steffen Teigelack und Sebastian Nasse am Bass unterstützt wird.
In dieser Besetzung begab sich das Quartett schlussendlich ins Studio und zimmert dort die hier vorliegenden sechs Kompositionen ein, die gleichzeitig auch den Einstand der Jungs bei ihrem Label Midsummer Records markieren. Wie eingangs bereits erwähnt stehen die Essener dabei musikalisch ganz klar in der Tradition der großen Pop-Punker der Neunziger, erweitern ihr Repertoir allerdings um einige Anleihen beim modernen Alternative Rock. So überzeugt dann auch bereits der Opener 'If The Stars Align' mit punkigen Gitarren und wirklich tollen Hooklines, wobei vor allem die feine Gesangsleistung von Fronter Hendrik heraussticht. Für das folgende 'Saving Grace' fügt der Vierer noch ein paar Einflüsse aus dem Melodic Hardcore seiner musikalischen Gleichung hinzu und liefert damit eigentlich perfekte Kost für jeden Fan der bereits erwähnten Punk-Heroen ab.
Ich sage bewusste eigentlich, denn trotz der durchaus gelungenen Tracks kann die EP in ihrer Gesamtheit nicht vollständig überzeugen. Grund hierfür ist zum großen Teil ein leichter Mangel an Hit-Potential, der sich unglücklicherweise durch die gesamten Songs zieht. So sind die Gesangsmelodien zwar immer gefällig und gehen auch gut ins Ohr, ihnen fehlt allerdings die echte Durchlagskraft und vor allem der Wiedererkennungswert, der immer schon ein wichtiges Erkennungsmerkmal des Genres war.
Am Ende bleibt damit eine EP, die auf der einen Seite genau das liefert, was sich jeder Fan der oben genannten Bands wünschen kann, der aber gleichzeitig auch der letzte Feinschliff fehlt, um in der allerersten Liga mitzuspielen. Trotzdem haben Hendrik Brombach und seine Mitstreiter jede Menge Potential und ich bin mir sicher, dass sie dieses auch mit ein wenig mehr Erfahrung in packende Tracks und Alben werden ummünzen können.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs