ENSIREAL - The History Of The Golden Henchman
Mehr über Ensireal
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.02.2020
- The Essence of Gold
- Sins Of Yesterday
- Hunt Down The Wilderness
- Flesh And Stones
- Twin Red Drapery
- Matrons Heart
- Lonesome Bridge
- Devils Twist
- Golden Cage
- River Of Everything
Es war einmal...
Fans mussten sich zehn lange Jahre gedulden, bis der "March Of Empty Pattern Words"-Nachfolger endlich in trockenen Tüchern ist. Doch nun ist es endlich soweit und ENSIREAL ist aus der Versenkung zurück. Die drei Jungs aus Leipzig haben sich progressiveren Tönen verschrieben, die sogar an manchen Stellen in die Death-Metal-Region schielen und somit ihrem Unterfangen ein kleines Pulverfass an Aggression und Gewalt verpassen. "The History Of The Golden Henchman" ist vom Titel nicht nur verschachtelt und progressiv, es klingt auch so.
Als Grundgerüst hält der Prog Rock fest die Zügel in der Hand. Mal im Post-Bereich agierend, mal sogar mit dezenten Alternative-Nuancen, mal mit sehr viel Melodie versehen, mal wütend und aggressiv sieht das Prozedere auf dem ersten Blick recht wild zusammengewürfelt aus, doch trotz oder gerade wegen der vielen Blicke über den Tellerrand hinaus, wird die Geschichte des goldenen Henkers äußerst homogen, geradlinig und verständlich erklärt. Und wie der Titel schon vermuten lässt, ist das gute Stück auch ein Konzeptalbum, mit dem man sich trotz der Mühe, die man dafür aufbringen muss, auch gerne intensiver beschäftigt.
Vom beginnenden 'The Essence Of Gold'-Intro bis zum 'River Of Everything'-Abschluss leuchtet der rote Faden trotz aller Progressivität und Verspieltheit zu jeder Minute hell auf und obwohl Songs speziell zur Mitte hin ('Twin Red Drapery', 'Lonesome Bridge') nicht ganz so sehr zünden wie jene zu Beginn ('Hunt Down The Wilderness') oder dem Ende hin ('Golden Cage'), erfüllen sie doch den großen Mehrzweck, die Henkersgeschichte fortzusetzen und ihr ein neues Kapitel zu versehen.
Die Songs sind allesamt spannend aufgebaut, alles andere als einfallslos und jeder Ton erfüllt genau seinen Zweck. Und auch wenn musikalisch viel aufeinanderprasselt und sich die grundlegendsten Härtegrade abwechseln, erfüllt das ENSIREAL-Werk den Sinn, eine klare und sowohl musikalische als auch konzeptionelle Geschichte zu erzählen. Ein Album mit Mehrwert also.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp