ENSNARED - Dysangelium
Mehr über Ensnared
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dark Descent Records
- Release:
- 12.05.2017
- Crushing The Meek of Heart
- Interludium I
- Gale Of Maskim
- Interludium II
- Antiprophet
- Interludium III
- Apostles Of Dismay
- Interludium IV
- Impious Immance
- Interludium V
- Dysangelium
Sechs geile Songs - und fünf etwas langatmige Zwischenparts!
Irgendetwas nicht in Gänze Nachvollziehbares muss die Herren von ENSNARED geritten haben, die sechs eigentlichen Stücke ihres neuen Albums immer wieder aus dem Fluss zu nehmen und mit teils doch recht langen Interludien vorzubereiten. Blickt man nämlich auf das infernalische Old-School-Geballer, dass die einstigen Musiker von GRAVEHAMMER auf "Dysangelium" fabrizieren, wünscht man sich sofort, die Band würde auf alle Unterbrechungen sch***en und die radikalen Black-Metal-Elemente noch viel krasser zum Ausdruck bringen.
Doch die Entscheidung lautet anders, und das muss man selbst dann akzeptieren, wenn man sich wundert, warum ENSNARED so viel Spielzeit darauf ansetzt, sphärische Parts zwischen den Kern der größtenteils herausragenden Songs zu setzen. Auch die fünf Zwischenspiele sind musikalisch interessant, doch letztendlich wartet man nur darauf, dass die Skandinavier die Keule auspacken und in Songs wie 'Gale Of Maskim', 'Impious Immance' und zuletzt 'Dysangelium' all das herauszulassen, was ihnen der treibende Einfluss von DARK FUNERAL und NECROPHOBIC in die Wiege gelegt hat. Denn sobald die Band das Tempo anzieht, in fokussierten Breaks das gesamte Stimmungsbild ändert oder einfach nur die rohe Kunst des ursprünglichen Black Metals zelebriert, ist "Dysangelium" ein fantastisches Album, das ohne nennenswerte Kritik über die Ziellinie steuert.
Doch das reine Uptempo-Vergnügen scheint der Band zu wenig zu sein, so dass sie sich immer wieder kurz ausbremst und neu ansetzen muss. Das kann man so machen, und es ist auch nicht grundsätzlich verkehrt. Aber wenn man die Qual der Wahl hätte, würde man definitiv begrüßen, dass die Interludien auf ein minimales Maß reduziert würden und stattdessen noch zwei oder drei solche Hochkaräter auf "Dysangelium" stehen könnten, wie die Band sie durchaus imstande ist zu komponieren. Nichtsdestoweniger: GRAVEHAMMER macht ENSNARED direkt im ersten Anlauf vergessen - schlichtweg mit teils fabelhaftem Material!
Anspieltipps: Dysangelium, Apostels Of Dismay
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes