ENTIERRO - El Camazotz (EP)
Mehr über Entierro
- Genre:
- Heavy / Doom Metal / NWOBHM
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.06.2021
- The Penance
- The Tower
- The Past
- El Camazotz
- Call For The Priest
Von feinen Gitarrenklängen veredelt.
Da sich diese Formation auf ihren ersten beiden EPs "Entierro" und "XVI" noch vorwiegend dem Doom Metal widmete, überraschte der selbstbetitelte erste Longplayer vor knapp drei Jahren doch einigermaßen. Schließlich zeigte sich die Truppe aus New Haven, Connecticut darauf mit einer etwas temporeicheren, und vermehrt durch Zutaten der NWoBHM gespeisten Mixtur.
Eine solche regiert auch auf der nach einer Maya-Gottheit betitelten aktuellen EP "El Camazotz" das Geschehen. Inwiefern die stilistische Kurskorrektur der Tatsache geschuldet ist, dass seit 2018 der frühere FATES WARNING-Gitarrist Victor Arduini zum Line-up zählt, lässt sich zwar nur annehmen, an der Tatsache, dass sein Spiel die fünf aktuellen Tracks nachhaltig beeinflusst hat, ändert das aber nichts. Wie schon bei FREEDOMS REIGN, deren leider einziges Album Victor maßgeblich mitgeprägt hat, ist es erneut seine teils gefühlvolle, immerzu aber kraftstrotzende Art in die Saiten zu langen, die "El Camazotz" belebt.
Doom Metal ist als Fundament zwar immer noch auszumachen, allerdings beschränkt sich die Band inzwischen offenbar darauf, damit vorwiegend Einleitungen und atmosphärische Zwischenspiele zu gestalten. Der Großteil des Materials ist nämlich im gepflegten, druckvoll ausgeführten Midtempo angesiedelt. Victor und sein Kollege Chris Begnal verstehen es zudem immer wieder, durch zweistimmige Gitarrenpassagen für Abwechslung zu sorgen und machen dabei auch aus entsprechenden Inspirationsquellen wie Murray/Smith oder Tipton/Downing keinen Hehl.
Letztgenannte scheint man generell sehr zu schätzen, gibt es doch mit 'Call For The Priest' am Ende der EP eine durchaus gelungene Coverversion dieses PRIEST-Evergreens von "Sin After Sin" zu hören. Diese fügt sich stilistisch wie auch von der Umsetzung her gut in das eigene Songmaterial ein, aus dem sich der Opener 'The Penance' durch seine zwingenden Momente und den markanten Refrain sowie der Titelsong durch die unter die Haut gehende Gesangsperformance von Christopher Beaudette recht bald als Highlights herauskristallisieren. Thumbs Up!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer