ENVY OF NONE - That Was Then, This Is Now (EP)
Mehr über Envy Of None
- Genre:
- Alternative / Electro
- Label:
- KScope
- Release:
- 09.06.2023
- Lethe River
- You'll Be Sorry
- Dog's Llife (Remix)
- Dumb (Der Dummkopf Remix)
- That Was Then
Kleiner Appetithappen dieses höchst spannenden Projekts.
Der Name ENVY OF NONE sagt euch noch nichts? Dann ist es Zeit das zu ändern, denn das neue Projekt von RUSH-Gitarrero Alex Lifeson, bei dem er gemeinsam mit Gitarrist und Keyboarder Alf Annibalini, Bassist Andy Curran (CONEY HATCH) und Sängerin und Songwriterin Maiah Wynne musiziert, hat im vergangenen Jahr mit dem selbstbetitelten Debüt eine reichlich spannende Grenzgänger-Platte zwischen Electronica und Alternative Rock abgeliefert. Und die Scheibe scheint keine Eintagsfliege gewesen zu sein, denn nun steht mit "That Was Then, This Is Now" eine neue Kurzrille in den Startlöchern, die als Appetitanreger für das nächste Kapitel in der Geschichte dieses Projekts verstanden werden darf.
Ganz neu ist das Material dabei nicht, sondern passend zum Titel verbindet die EP die Vergangenheit mit der Zukunft von ENVY OF NONE. So sind mit 'Lethe River' und 'You'll Be Sorry' zwei Tracks enthalten, die gemeinsam mit dem Material des Debüts aufgenommen wurden, damals den Cut aber nicht schafften. Zusätzlich gibt es Remixe der Songs 'Dumb' und 'Dog's Life', bevor die Kurzrille schließlich von einer ganz neuen Komposition beschlossen wird. Wenig überraschend nehmen die beiden "alten" Tracks den Ball direkt dort auf, wo "Envy Of None" ihn liegen gelassen hat und präsentieren wieder herrlich verträumte, komplexe und trotzdem unverschämt eingängige Kompositionen, die sofort ins Ohr und in die Beine gehen. So muss moderne elektronisch angehauchte Musik in meinen Ohren klingen, auch wenn ich mir weiterhin wünschen würde, dass Mr. Lifesons Gitarre einen etwas präsenteren Platz im Bandsound bekommen würde.
Die beiden Remixe von 'Dumb' und 'Dog's Life' sind dagegen eher nur nettes Füllwerk, das sich zwar Mühe gibt, den originalen Studioversionen neue Aspekte abzugewinnen, gleichzeitig selbige aber auch in Sachen Qualität nie übertrifft oder erreicht. Ganz anders sieht das schon beim grandiosen 'That Was Then' aus, das als einziger Track für diese EP komponiert wurde. Die musikalische DNA ist dabei zwar gleich geblieben, doch dank einer absolut zwingenden Hookline und eines grandiosen Gitarrensolos von Herrn Lifeson, das mich wohlig an PINK FLOYDs "Divison Bell"-Jahre erinnert, übertrifft die Nummer in meinen Ohren locker das Material des Debüts. Also wenn die Reise für ENVY OF NONE in Zukunft in diese Richtung geht, dann aber obacht!
Als Appetitanreger macht diese Kurzrille also eigentlich genau das, was man erwartet: Gerade mit dem letzten Track bekommt man nämlich mächtig Lust darauf, noch mehr frische Musik dieses spannenden Projektes zu hören. Wer sich eine Fortführung des RUSH-Konzeptes wünscht, wird zwar auch weiterhin mit ENVY OF NONE nicht gücklich werden, doch solltet ihr ein offenes Ohr für elektronische Sounds haben, müsst ihr diese Band unbedingt antesten!
- Redakteur:
- Tobias Dahs