EPSYLON - The Gift
Mehr über Epsylon
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Fastball Music/Sony Music
- Release:
- 17.07.2009
- Ascension
- Liar
- Broken Dreams
- Forever Angel
- Journey Of Sacrifice
- The Pride
- Between Darkness & Light
- Masquerade
- Legacy
- Devil Incarnated
- First Cry
Metal mit Sopran.
Das wird jetzt ziemlich schwierig für den Rezensenten. Einerseits befinden sich EPSYLON mit ihrem Debüt "The Gift" ganz klar in den Spuren von NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION, andererseits haben sie durchaus nette Melodien und sehr gute Arrangements hingekriegt.
Das Duo EPSYLON aus Belgien liefert bombastischen und epischen Metal, hohen weiblichen Gesang (mit gelegentlichen, andersgearteten Gastbeiträgen) und den üblichen Zusätzen von Klavier bis Streichern. Ungewöhnlich sind dabei einige an IRON MAIDEN erinnernde Gitarrenlinien. Das Album enthält u.a. mit 'Liar', 'Journey Of Sacrifice' und 'The Pirate' interessante Stücke, die sich so deutlich voneinander unterscheiden, dass sie ein eigenes Gesicht erhalten und dass auch insgesamt genügend Abwechslung geboten wird. Das Problem ist halt nur, dass die Band ein Feld beackert, auf dem schon andere seit über einem Jahrzehnt ihre Spuren hinterlassen haben. Weil hier nicht mehr allzu viel Neues zu erzielen ist und die Band ihr Hauptaugenmerk auf das Arrangieren gelegt hat, kommt von der Melancholie und der Leidenschaft, die diese Musik sicher ausdrücken soll, nicht viel rüber. Beispielhaft sei hier die Streicherballade 'Forever Angel' genannt: Das Teil beginnt natürlich sehr verhalten, aber nicht einmal, als im Mittelteil mit der männlichen Rockstimme - übrigens MASTERPLAN-Bassist Jan-Sören Eckert - und den E-Gitarren der Ausbruch kommen soll, wird die Handbremse gelöst. Das positive Gegenbeispiel ist das wirklich stimmungsvolle 'Masquerade'.
Wer vom Stil der oben genannten Referenzbands nicht genug kriegen kann, sollte "The Gift" auf jeden Fall antesten, denn handwerklich ist das ganze gut gemacht.
Anspieltipps: Liar, Between Darkness & Light, Masquerade
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser