EQUILIBRIUM - Armageddon
Mehr über Equilibrium
- Genre:
- Pagan / Folk Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 12.08.2016
- Sehnsucht
- Erwachen
- Katharsis
- Heimat
- Born To Be Epic
- Zum Horizont
- Rise Again
- Prey
- Helden
- Koyaaniskatsi
- Eternal Destination
Born To Be Epic...
Was. Für. Ein. Brett. Anders lässt ich das neue Album von EQUILIBRIUM einfach nicht in Worte fassen. Dass sie von Trinkliedern à la 'Met' die Nase voll haben, das haben Robse und seine Mannen ja schon auf dem Vorgänger "Erdentempel" eindrucksvoll bewiesen - doch was die Jungs aus Bayern mit der Scheibe "Armageddon" gezaubert haben...
Der verwunschen-mystische Opener 'Sehnsucht', der nach einem gesprochenen Einstieg in ein episches Crescendo aus Flötenklängen und einem Schlagzeug wie ein Uhrwerk gipfelt, leitet nahtlos in den Song 'Erwachen' über. Sehr hymnisch mit einem eingängigen Refrain, der zum Mitgrölen geradezu einlädt! Auf dem nachfolgenden 'Katharsis' geht es hingegen wesentlich würdevoller und ernster zu - ein donnerndes Kanonenfeuer aus harten Riffs und der brachial-genialen Stimme von Rob Dahn.
Fast schon soft hingegen die Nummer 'Heimat', in der EQUILIBRIUM ganz klar die Macht der Gefühle nutzt: Neben den sehnsüchtigen Lyrics dominieren leichte Geigenklänge und ein federnder Klavierlauf im Hintergrund. Vermutlich wären spätestens die Trompeten und die Panflöten-Einsätze mir bei jeder anderen Band viel zu viel Kitsch und Nostalgie, doch im Kontrast zu Robs Stimme und der großartigen Saiten-Leistung von Domi und Réne entsteht so eine faszinierende Mischung, die einfach nur fetzt. Der nächste Song hätte problemlos auch der Titel von "Armageddon" sein können: Auf 'Born To Be Epic' zeigt sich EQUILIBRIUM mit starken Einflüssen aus dem Dubstep, ehe die harten Gitarren jegliche Seichtheit hinwegfegen.
Die Pagan-Metal-Band versteht es auf ihrem neuen Album, sich selbst von tausend neuen Seiten zu zeigen. Immer wieder bin ich überrascht, wundere mich darüber, wie modern, hymnisch und vollkommen aus der Folk-Metal-Schiene gefallen sich EQUILIBIRUM präsentiert. Doch nach dem ersten Erstaunen drücken die Jungs jedem Song wieder ihren eigenen Stempel auf: Ein Balancieren über Genre-Grenzen hinweg, ohne sich selbst und den epischen Stil zu verlieren - eine Meisterleistung von EQUILIBRIUM.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Leoni Dowidat