EQUINOX OV THE GODS, THE - Where Angels Dare Not Tread
Mehr über Equinox Ov The Gods, The
- Genre:
- Dark Rock
- Label:
- Virusworkx
- Release:
- 16.09.2002
- ...For The Scarecrow
- The Endless
- The Night Of The Dreamer
- Plaguebringer
- The Nameless City
- The Lake
- The Tower
- My Endless Funeral
- Psyche
- The Temple Of The Worms/Tombworld
Interessant, was uns da diesmal aus Schweden entgegen grunzt! Nein, es ist kein Death Metal. Es ist einer dieser selteneren Musikstile, die sich unzureichend mit dem Label „Dark Metal“ beschreiben lässt. Eine aggressive Stimme, allerdings nicht so tief wie bei Death Metal-Bands, gepaart mit relativ gemäßigter Musik aus teils modernen, teils geradezu archaischen Instrumenten wie Spinetten oder das was der Synthesizer sich darunter vorstellt. Dazu Texte über Mystizismus, Okkultismus und allerlei gar gruselig Treiben.
Die Texte sind hierbei zum Teil eine derartige Ansammlung okkulter Klischees, dass es fast weh tut. Schon im Opener „...For The Scarecrow“ glaubt man sämtliche Zauberformeln aus dem jahrelangen Schaffen von BLACK SABBATH und Konsorten herauszuhören. Was nicht heißen soll, dass die Scheibe schlecht ist – diese Linie ist vermutlich sogar beabsichtigt. Nicht umsonst hat sich die Band ihren Namen nach einem Buch vom Meister und Vater des Okkultismus der Neuzeit, Aleister Crowley, ausgesucht.
THE EQUINOX OV THE GODS bestehen aus Fredrik Wallin (Gesang, Gitarre, Synthesizer) und Melker Ryymin (Bass), die die Band 1990 gründeten. „Where The Angels Do Not Tread“ ist das dritte Album der Schweden. Musikalisch bietet die Band tatsächlich mal was anderes. Sie klingt weder nach den typischen ultra-harten Schweden-Importen noch nach skandinavischem Kuschel-Gothic. Sie ist irgendwo genau in der Mitte zwischen diesen beiden Extremen, ohne dabei hörbar Elemente aus dem einen oder anderen zu übernehmen. Zum unheilschwangeren Gesang gesellen sich eingängige Melodien, die zum Teil an alte Horror-Schinken erinnern, womit sich der Kreis zu den Texten schließt.
Einerseits ist es schwierig, für THE EQUINOX OV THE GODS eine Empfehlung auszusprechen, da man nicht weiß, an welche Fan-Schichten man diese richten soll. Andererseits ist es dann doch wieder ganz einfach, indem man es einfach so ausdrückt: Alle Fans düsterer Sounds, die über einen etwas breiteren musikalischen Horizont verfügen und sich von Okkultismus nicht gerade abgestoßen fühlen, sollten es zumindest riskieren, mal reinzuhören.
Anspieltipps: ...For The Scarecrow, The Tower, Psyche
- Redakteur:
- Mathias Kempf