EREB ALTOR - Järtecken
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2019
Mehr über Ereb Altor
- Genre:
- Viking Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Hammerheart Productions
- Release:
- 13.09.2019
- Avgudadyrkans väg
- Queen Of All Seas
- Alliance In Blood
- Chained
- My Demon Inside
- Prepare For War
- Hvergelmir
- With Fire In My Heart...
- ...And Blood On My Hand
Schwedische Hausmannskost
Im Hause EREB ALTOR ist Schaffenswut ja nichts neues, die schwedischen BATHORY-Epigonen kommen in einer guten Dekade auf immerhin acht Alben und eine EP, nebenher veröffentlichen die beiden Hauptwikinger Daniel Bryntse und Crister Olsson auch noch mit ihrer Doomkapelle ISOLE Musik, zuletzt - und das ist dann doch etwas beängstigend - im letzten Monat.
Da stellt sich dann doch die Frage, was die Herren sich so in den Met kippen, um solch einen Output zu generieren. Und wenn man sich "Järtecken" so anhört, drängt sich der Verdacht auf, dass es nicht das Tonikum der reinen Kreativität sondern eher ein Generikum ist. Denn trotz aller handwerklichen Kompetenz klingt das Album dann doch etwas, sagen wir mal, voraussehbar.
Das ist natürlich zunächst mal nichts generell schlimmes, wer sich vor allem vom epischeren Werk einer Band wie BATHORY inspirieren lässt, wird in diesem Leben wohl kaum zu den mathematisch anspruchsvollen Horizonten WATCHTOWERs aufbrechen, in diesem speziellen Falle setzt aber wenigstens bei mir eine gewisse Ermüdung ein. Gefühlt jedes Jahr (Ja, der Vorgänger war schon 2017, aber über die Zeit verblasst das) haben wir im Soundcheck ein solches Album und über kurz oder lang fällt es schwer, die noch auseinanderzuhalten. Zudem fehlen mir dieses Mal echte Hits, die herausstechen. Stattdessen plätschert alles ordentlich gespielt und produziert an mir vorbei, ein Wikingereinerlei im leichten Blaustich, solide durch und durch aber halt nicht mehr aufregend oder in irgendeiner Form bewegend.
Das klingt jetzt vermutlich harscher als es gemeint ist, wer die letzten vier, fünf Alben der Truppe ignoriert hat kann "Järtecken" sicher frisch und unterhaltsam finden, wer sowieso alles braucht, was irgendwie nach Quorthon tönt, wird hier mehr als glücklich, alle anderen sollten lieber erst einmal hineinhören und ansonsten das deutlich stärkere ISOLE-Album vorziehen, dort hat sich die längere Schaffenspause jedenfalls kreativ ausgezahlt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst