ERODED - Necropath
Mehr über Eroded
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- F.D.A. Records
- Release:
- 27.07.2018
- Eternal Warspate
- Oath of the Raidergods
- Throne Of No Return
- Of Graven Blood On Earth
- Necropath
- Apocalyptomb
- Maelstrom Of Massacre
- Last Altar Shall Be Affliction
Stumpf ist Trumpf auf dem "Necropath".
Die Italiener von ERODED bringen uns mit "Necropath" den Zweitling. Stolze sechs Jahre sind seit dem Debüt vergangen, stattliche 15 seit der Bandgründung. Geboten wird purer Old-School-Death-Metal. Mit Ex-MORTUARY-DRAPE-Gitarrist Nicola hat man sogar einen semi-prominenten Schlagwerker mit an Bord.
Wenn man sich das brachiale Cover angeschaut hat, weiß man schon, was einen erwartet: Modriger Death Metal, der jegliche musikalische Neuerung nach 1994 gekonnt ignoriert. 35 Minuten lang wird geschlurft. Schon der Opener 'Eternal Warspate' tönt nach BOLT THROWER, ASPHYX oder ultra-frühen MORTIFICATION. Das taugt mir natürlich, so wünsche ich mir Death Metal, mit trockenen Drums und unmelodischen Soli. Dabei wird eher die Midempo-Keule geschwungen, die der Band gut steht. UNLEASHED-mäßig flott wird es mit 'Oath Of The Raidergods'. Wer bei Death Metal an die frühen Neunziger, Schweden, Großbritannien und die Niederlande denkt, wird hier seine helle Freude haben. 'Throne Of No Return' schlürft dann schön langsam-modrig aus den Boxen - das ist nichts für Melo-Death-Liebhaber, hier regiert der brutale Tod, der gruftige. 'Of Graven Blood On Earth' ist dann mit fünf Minuten quasi der Longtrack der 35-Minuten-Platte (FDA Records bringen sonst ja auch kaum längere Alben auf den Markt, damit liegt die Band im Soll).
Zu den Vocals habe ich mich ja noch nicht geäußert. Hier wird natürlich markig gekotzt und gegrummelt, dass man das Fürchten kriegen könnte. Wenn es nicht drölfzig Bands gäbe, die es ebenso machen. Dennoch: Der Gesang ist gelungen, hier kann man von Qualitätsarbeit reden. Der Titeltrack ist wieder etwas flotter, Mir gefällt dann die dumpfe 'Apocalyptic Tombs'-Nummer ganz gut. Null Innovation, aber das wäre hier auch nicht zu erwarten. 'Maelstrom Of Massacre' und 'Last Altar Shall Be Afliction' sind dann natürlich keine Offenbarungen mehr, weil der Stiefel einfach durchgezogen wird.
Schlussendlich ist das alles klasse gemacht, aber mir fehlt ein Grund, dieses Album ähnlichen Schinken vorzuziehen, die (nicht zuletzt durch die gute Arbeit des Labels) regelmäßig erscheinen. Da müsste man noch ein bisschen eigenständiger werden. Aber ich glaube, dass die Band das gar nicht will.
Anspieltipps: Eternal Warspate, Apocalyptic Tombs.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer